16. (7. ordentliche) Versammlung des XV. Vereinsjahres. 55
Weichtierkunde zu den größten Kennern der Gegenwart gehört und eine .wissenschaftliche Zierde der aufstrebenden kroatischen Nation ist, ermöglichen wird.
Das Vivipara-Problem ist für unsere Gegend auch in urgeschicht- licher Beziehung ungemein wichtig: die Tierwelt der Gewässer war der jetzigen höchst ähnlich, auch das Klima, a priori ist also kein Grund ersichtlich, weshalb nicht bei uns damals bereits der Mensch vorhanden gewesen sein sollte.
X. Dr. Otto Zacharias (Plön): Über die eventuelle Nützlichkeit der Begründung eines staatlichen Instituts für Hydrobiologie und Planktonkunde. Nebst Vorschlägen zur Erzielung besserer Vorbedingungen für die Hebung des biologischen Unterrichts an unseren Lehranstalten. (Sonderabdruck aus dem Archiv für Hydrobiologie und Planktonkunde Bd. II. 1907. Stuttgart, Schweizerbart’sche Verlagsbuchhandlung.)
Der der Brandenburgia seit lange bekannt als unermüdlicher Forscher in den angedeuteten Wissensfächern, bringt so überzeugende Gründe vor, daß wir das Wort „eventuelle“ streichen und die Notwendigkeit betonen möchten.
Meines Wissens heißt es auch hier wieder: Die Wissenschaft geht nach Brot. Der Staat müßte die Mittel für ein solches allmählich immer dringlicher werdendes Institut aufbringen können.
Vergl. über verwandte Schriften desselben Verfassers mein Referat in Brandenburgia XV. S. 141 und 299.
D. Kulturkundliches.
XI. Hefte zur Märkischen Kirchengeschichte. Im Aufträge des Provinzial-Ausschusses für Innere Mission in der Provinz Brandenburg, herausgegeben von P. Troschke, Pastor und Vereinsgeistlicher. Bandausgabe Heft 1—10. Geschäftsstelle Berlin W. 50, Passauerstr. 16.
Der treue Gehilfe Dr. Martin Luthers und Melanchthons Paul Eber hat es einmal ausgesprochen: „Nichts ziemt den Menschen mehr, als die Altertümer seiner Heimat, die Sitten und Großtaten seiner Vorfahren kennen zu lernen“. Es ist erfreulich, daß heute weite Kreise geschäftig sind, die Kenntnis der Geschichte unseres Volkes, vor allem unserer heimatlichen Provinz, zu fördern. Mit welchem freudigen Stolz wir Märker auf unsere Geschichte zurückblicken können, da sprach der Kaiser, unser Markgraf, mit den herrlichen Worten aus: „Ich habe das Gefühl, daß alles, was das Land geworden und was das Reich geworden, schließlich beruht auf einer festen Säule, und diese Säule ist die Mark“.