10. (7. ordentliche) Versammlung des XV. Vereinsjahres.
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den leitenden Kreisen wird als sicher angenommen, daß mit Beginn der Schiffahrt im neuen Jahre auch der Durchgangsverkehr im Teltowkanal aufgenommen werden kann. Am 22. Dezember 1900 wurde vom Kronprinzen am Park zu Babelsberg der erste Spatenstich zum Kanal getan.
Es hat also fast genau sechs Jahre gedauert, bis jetzt die ungehinderte Durchfahrt durch den Kanal ermöglicht worden ist. Die Ivaual- verwaltung mit dem Landrat Stubenrauch machte heute vormittag eine Fahrt über die ganze Länge des Kanals.“
Wir rufen den Unternehmern und dem stolzen Kulturwerk unserer Provinz ein herzliches Glück auf! zu.
Vergleiche auch Brdb. XV. 307.
XVI. Kirchliche Altertümer von Spandau. Aus Spandau, den 19. Dezember 1906 geht uns von unseren Freunden folgender Bericht zu. Der vierte (letzte) ortsgeschichtliche Vortrag über alte Stiftungen bei St. Nikolai wurde am Dienstag, den 11. d. Mts., Abends, vor einer zahlreichen Zuhörerschaft von Herrn Oberpfarrer Recke in der Kirche selbst gehalten; ist doch St. Nikolai seit Jahren, und zwar mit bestem Erfolg, bestrebt, seine Pforten auch für außergottesdienstliche Versammlungen je und je weit aufzutun. Der Vortrag streifte zunächst die vorreformatorische Zeit, sie ist recht eigentlich, dem Geiste des katholischen Mittelalters gemäß, die Zeit der Stiftung zahlreicher kirchlicher Institute, geistlicher Gilden und Brüderschaften. Das Benediktiner Nonnenkloster St. Marien vor Spandau mit seinen vielen Liegenschaften, das Hospital St. Spiritus, die Georgen- oder Lazarus-Kapelle, die Gertrauden-Kirche, die 12 Stiftungsaltäre in St. Nikolai mit ihren mannigfachen Messe- Stiftungen und Kommenden, die Kalandsgemälde, die Elends- oder St. Annen-Bruderschaft sind dafür lebendige Zeugen. Wieviel Intraden aus alter katholischer Zeit, die noch heute, wenngleich unter verändertem Titel, in den Einnahmen von St. Nikolai wiederkehren! Die St. Nikolaikirche ist näclistdem auch in nachreformatorischer Zeit reich an Stiftungen geblieben. Der Stiftungsaltar des Grafen Rochus v. Lynar mit seinen herrlichen Altarleuchtern, die originelle Kanzel, — ein Geschenk des Königs Friedrich Wilhelm I. an die ehemalige St. Johanniskirche, — das vergoldete Altar-Kruzifix, — eine Gabe Friedrich Wilhelms III., — * j.di e Altar- und Kanzel-Bibel, — eine Stiftung der Spandauer Bürger ; Stiebitz, Strackharn und Kuhlmey, — die neuen untern Kirchenfenster > m it ihren charakteristischen Symbolen, — die Paramente (Altar- und | Taufgeräte) und Ornamente (kirchliche Bekleidungsstücke), zahlreiche Bilder, Gemälde, — u. a. das Petrus-Bild Friedrich Wilhelms III., — Epitaphe und Widmungen traten in den unmittelbaren Gesichtskreis der Zuhörer. Ganz besonders zeichnen sich die Reformationsjubiläen von 1839 und 1889, sodann das Amtsjubiläum des Vortragenden von 1899, sowie — in ganz hervorragender Weise — die Zeit der letzten durch-
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