Heft 
(1907) 16
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16. (7. ordentliche) Versammlung des XV. Vereinsjahres.

Kriegsministerium in der Leipziger Straße beschäftigt, 1836 übernahm er, als sein Chef starb, die Gesamtleitung und heiratete 1837 die Witwe Deibel. Dann kaufte er, um die erste Brauerei nach bayrischer Art anzulegen, 1838 vom Militärfiskus für 2400 Mark das Gelände der Bock­brauerei und begann alsdann den Ban. Hopff und sein Braumeister Pfeffer, der später die Pfefferberg - Brauerei an der Schönhauser Allee anlegte, leisteten Außerordentliches, und mußten dies, um den an ober- gährige Biere gewöhnten Geschmack der Berliner für ihr Bier zu gewinnen, Ostern 1839 kam daserste Bockbier heraus und verbreitete sehr schnell die Vorliebe für dieses Bier (den sog. Ur - Bock). Nach HopflPs Tod wurde von seinen Nachfolgern die Brauerei für 630 000 M an den Hotetbesitzer Ehrenreich 1871 und von letzterem an ein Konsortoriuin für 2 280000 M weiter veräußert. Mit einem Jahresumsatz von 242000 Hektolitern steht die Bockbrauerei unter den hiesigen Brauereigroßbetrieben jetzt an fünfter Stelle.

XXVI. U. M. Fräulein Hedwig Schwartz giebt uns hoch­interessante Ansichtskarten aus Arnswalde bezeichnetZur Erinnerung an die Gefangennahme des Marschalls Victor in Arnswalde am 12. Januar 1807. Links Büste des damaligen Bürgermeisters Rodenwaldt in voller Uniform, darunter Pforte in der mitteralterlichen Stadtmauer, durch die Victor zuerst flüchtete. In der Mitte das höchst unscheinbare einstöckigeVictorhaus Ostmauer Nr. 15, das sicherlich sich wenigstens im Äußern gegen 1807 nicht viel verändert hat. Über der Haustür, zu welcher mehrere Stufen führen, ist eine Gedenktafel folgenden Wortlauts:

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In diesem Hause wurde am 12. Januar 1807 der französische Marsphall Victor, duc de Belluno, gefangen genommen. Derselbe ist später gegen Feldmarschall BLÜCHER ausgeliefert worden.

Rechts eine Porträtbüste des Herzogs von Belluno. Darunter das alte Rathaus mit der Post am Markt. Im übrigen wird auf den Vortrag u. M. Dr. Gustav Albrecht Bezug genommen.

XXVII. Hirtenhorn und Desemer. Zwei altertümliche Geräte, von denen das erstere aus dem 17, das zweite aus dem 18. Jahrhundert stammen mag, legt Herr Rektor Monke Namens des Herrn Lehrers M. Schulze aus Prenden, Kreis Nieder-Barnim als Geschenke für das