Heft 
(1907) 16
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18. (10. außerordentliche) Versammlung des XV. Vereinsjahres.

Abhandlungen. Die Zahl der Vorträge und Vortragenden ist beständig gewachsen, desgl. die Zahl der Wanderversainmlungen, welche besonders gern besucht werden.

Möge über unserer Brandenburgia auch in der 2. Hälfte ihres ersten Menschenalters ein günstiger und freundlicher Stern leuchten, möge sie auch fernerhin wachsen, blühen und gedeihen!

M. D. u. H. Wir haben die Freude, in unserer Versammlung eine stattliche Zahl von Gästen zu sehen. Namens des Vorstandes und unserer Mitglieder begrüße ich unsere werten Gäste herzlich und hoffe, daß sie mit uns ein paar fröhliche Stunden verleben werden.

Nach guter hergebrachter Sitte gedenken wir bei unserer ersten Ansprache unsers branden burgischen Markgrafen. Frohe Familien­ereignisse und auch sonstige Gutes verheißende Vorfälle haben unseren Kaiser und König gerade im verflossenen Jahre beglückt. Wir hoffen, daß dies gleichzeitig eine gute Vorbedeutung für die Zukunft sein werde.

Gern benutze ich auch diesmal die Gelegenheit, an eine von unserm Allergnädigsten Herrn getane Äußerung zu erinnern, welche wörtlich lautet:

Ich habe das Gefühl, daß alles, was das Land geworden und was das Reich geworden, schließlich beruht auf einer festen Säule, und diese Säule ist die Mark!

Eine schönere Anerkennung vermögen wir Brandenburger uns nicht zu wünschen.

Ich bitte Sie auf das Wohl seiner Majestät des Kaisers und Königs unseres Brandenburgischen Markgrafen anzustossen. Er lebe Hoch! Hoch! immerdar Hoch!

Den nächsten Toast sprach HerrSalomon, indem er im Namen der Gäste der Brandenburgia den Dank aussprach für die fröhlichen Stunden. Herr Professor Pniower feierte die Damen und Herr Kustos Buchholz widmete zum Schluß der Tafel allen denen Worte des Dankes und der Anerkennung, die sich um das Zustandekommen des Festes bezw. um seine Ausgestaltung verdient gemacht hatten. Der erste Rundgesang, das Lied von der Mark, war von Herrn Dr. Solger gedichtet worden und der zweite, das Lied an die märkischen Schönen, von Herrn Dr. Alb recht. Die Reihe der künstlerischen Vorträge eröffnete Frau Kommerzienrat Frickert mit einer Anzahl herrlicher Lieder, die stürmischen Beifall fanden. Darauf folgte ein Gesangstrio vorgetragen von Frau Konzertsängerin Luise Klosseck-Müller, Fräulein Gesa Friedei und Fräulein Gertrud Schmidt. Auch diese glänzende Leistung fand begeisterte Anerkennung. Während der Tafel wurden noch einige Depeschen verlesen, wie von Julius Rodenberg und Fräulein Lemke. Nach der Tafel begann der eigentliche Tanz. Er gewährte einen ganz