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Der Luckauer Busch einst und jetzt. J3l
Eier gern auf die Oberfläche stellenden oder gering fließenden Wassers, das sich wenig erneuert, Sumpfpflanzen enthält, im Schatten von Bäumen und Sträuchern. Damals hatte der Busch einen sumpfigen, hohen Grundwasserstand, mit beständig durchfeuchteter Oberfläche, mit Rohr, Buchen und Sumpfpflanzen wie Erlen bestanden, eine ruhige Wasserfläche bietend. Nach der Regulierung ist die Oberfläche trocken geworden, Bäume, Sträucher, Rohr, Binsen sind zum größten Teil verschwunden, das Oberflächenwasser hat sich verloren. — Die Anopheles finden keinen Nährboden mehr; die Spezies ist ausgestorben. Heute ist die Malaria in Luckau und Umgegend total verschwunden; auch nicht ein einziger Fall ist in den letzten Jahren vorgekommen. Es ist dies ein prägnantes Beispiel, wie Hand in Hand mit der Trockenlegung ein früherer Malariaherd ganz verschwunden ist. Der Luckauer Busch ist in sanitärer Hinsicht eine gesunde Gegend geworden.
Jahre waren vergangen, ohne daß man sich um eine besondere Nutzbarmachung des Busches bemühte. Selbst als um etwa 1835 die Kunde, daß der Busch brenne, die Einwohnerschaft Luckaus erschreckte, schien noch niemandem der Gedanke gekommen zu sein, daß man diese brennende Erde im Haushalte als Brennmaterial hätte verwenden können. Groß und klein eilte nach dem Borchelt und staunte die wunderbare Erscheinung an. Die Besonnereren bemühten sich eitrigst, tiefe Gräben um die stark qualmenden Brandstellen zu ziehen, um auf diese Weise das Feuer auf seinen Herd zu beschränken. Noch heute sind die Gräben unter der Bezeichnung „großer und kleiner“ Brandgraben erhalten. Hervorgehoben verdient aber an dieser Stelle zu werden, daß die ausgebrannten Flächen bald danach durch entsprechende Bearbeitung in Wiesenland verwandelt worden sind. Sicher hatte man bei dieser Anlage einige Wiesen am Kiebitzberge im Auge, die ebenfalls nach einem Moorbrande, dessen sich vielleicht die damals ältesten Leute erinnern konnten, entstanden sein dürften. Jedenfalls unternahm man zu dieser Zeit die ersten Versuche mit der Nutzbarmachung des Luckauer Busches. Fast ein Jahrzehnt verging wieder, bevor sich weitere Fortschritte zeigten. Zugewanderte, welche sich in Luckau ansiedelten und die Torfgewinnung im havelländischen Luch kennen gelernt hatten, wiesen zuerst auf die zweckmäßige Verwendung des Moores als Brennmaterial hin. Einzelne Besitzer machten infolgedessen mit dem Stechen des Torfes einen kleinen Anfang, gewannen aber alljährlich nur 100 bis 200 Steine, die sie im Hause verwendeten. Schließlich kaufte dann der damalige Fabrikbesitzer Beck um 1850 mehrere hinter der jetzigen Richterschen Schneidemühle gelegene Wiesen und begann, dieselben planmäßig auszutorfen und das gewonnene Brennmaterial zunächst an die ärmere Bevölkerung, die schon längst über die hohen Holzpreise schwere Klage führte und in ihrer Kurzsichtigkeit