Issue 
(1907) 16
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Der Letste seines Hauses (August Heinrich von Quitzow f!824).

alle ein hohes Alter, zwei starben als Äbtissinnen des Klosters zum Heiligen Grabe, die jüngste, Hedwig, überlebte alle Geschwister und starb 89 jährig als Stiftsdame von Malchow in Kuhsdorf im Jahre 1837.

Zuerst hatte übrigens der älteste Bruder, Ludwig, der Landrat, das Gnt für 900 Taler in Pacht, dann bewirtschaftete es August Heinrich durch einen Verwalter.

In dem unblutigen bairischen Erbfolgekrieg lag sein Regiment in Halle. 1783 wurde er Rittmeister und erhielt bald darauf die Leib­kompagnie des Generals von der Marwitz; Kommandeur des Regiments wurde von Kalkreuth.

Im selben Jahre vermählte sich sein Bruder Ludwig in Garz mit der verwitweten Gräfin Königmark, geb. von Saldern. Die Ehe blieb kinderlos.

Gern erführen wir Näheres über die kriegerischen Erlebnisse unseres August Heinrich, der, wie er berichtet, in dem holländischen Feldzug 1787 gegen Amsterdam detachiert wurde und den Orden pour le merite nebst einer Gratifikation von 500 Tlr. erhielt. Doch geht er kurz über die Ereignisse hinweg.

Zurückgekehrt vermählte er sich, bereits 43 jährig, mit der um 20 Jahre jüngeren Karoline von Rohtt von und zu Holzschwang aus dem Hause Welle; die Hochzeit fand in Grieben bei der Frau von Itzenplitz, einer Tante des Frl. von Rohtt, statt.

Während sich das Regiment 1790 beim Ausbruch des ersten Koalitionskrieges im Magdeburgischen zusammenzog, wurde ihm seine erste Tochter geboren, die aber nach 8 Monaten starb.Der Gram über ihren Tod war nur eine Prüfung, schreibt er,deren viel härtere mir noch bevorstanden.

Ehe sein Regiment wirklich ins Feld rückte, wurde sein Sohn Ludwig geboren.

Er nahm Teil an der Kanonade von Valmy und an der Ein­schließung von Mainz, wurde nach der Schlacht bei Pirmasens Major, focht Jbei Kaiserslautern, bezog Winterquartiere am Main und kehrte nach dem Baseler Frieden 1795 in die Garnison zurück, wo ihm gegen Ende des Jahres sein zweiter Sohn, Heinrich, geboren ward.

Zwar rief ihn die kriegerische Pflicht bald wieder zurObservations­armee an die Weser; aber der Friede blieb erhalten. Noch drei Kinder, 2 Söhne und eine Tochter, wurden ihm in der zweiten Hälfte der neun­ziger Jahre geschenkt.

So schienen die Sterne des Quitzowschen Hauses um die Jahr­hundertwende hell zu leuchten, und niemand hätte vorausgesehen, wie bald der Name Quitzow in der Mark verklingen werde. Zu neuen