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19. (9. ordentliche) Versammlung des XV. Vereinsjahres.
Trojaburg auf den Erdboden, einer Art Spirale mit drei bis vier Umgängen, deren einzelne Abteilungen Hölle, Vorhölle, Fegefeuer, Himmel Paradies u. dergl. mehr benannt werden zum Andenken daran, daß die Erlösung der Sonne aus dem labyrinthischen Höllenabgrund winterlicher Finsternis wieder zur Höhe des sommerlichen Himmels führt. Dieses jetzt noch hier geübte Spiel der Jugend erinnert an den leider längst verschwundenen Wunderkreis auf dem Hausberg, den ein ehemaliger Eberswalder Schulrektor, Christian Wachtmann seligen Angedenkens, im Jahre 1609 anlegte. Dieses wunderbare Labyrinth bestand aus Schneckenwindungen nach verschiedenen Richtungen, die durch den ausgestochenen Rasen bezeichnet wurden, in einer Kreisfläche von
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Die Linie bezeichnet den Oraben, der weiße Zwischenraum die Bahn.
60—70 Fuß im Durchmesser. Diese Windungen hatten zwei Eingänge nebeneinander. Wenn man von einem derselben den geschlungenen Pfad verfolgte, so kam man nach etwa 800 Schritten aus dem andern Eingänge wieder heraus. Die Bahn war 1 Fuß breit und der kleine Graben neben der Bahn etwa 1 / a Fuß breit, sowie 4—5 Zoll tief. Die Reinigung der Gräbchen hatte die Schuljugend zu besorgen. Das Eberswalder Schulreglement vom Jahre 1741 bestimmte ausdrücklich: „Und wenn der sogenannte Wunderkreis auf dem Hausberg von der sämtlichen Schuljugend des Jahres einmal gereinigt werden soll, geschiehet solches mit Vorwissen des Inspektoris.*
Der schmale gewundene Pfad mußte durchlaufen werden, ohne daß die Gräbchen berührt wurden. Auch fingen zwei Personen zu gleicher