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5 . ( 2 . ordentliche) Versammlung des XVI. Vereinsjahres. 287
Die betrettenden Bäume gelten als von den Hexen verzaubert. In der Walpurgisnacht reiten die Hexen auf dergleichen Verbildungen und Wucherungen nach dem Blocksberg.
ln der Eidenaschen Holzung zwischen der Wolgaster Chaussee und dem Strohkamp stehen mehrere Eichen, Weiß- und Rotbuchen, an deren Stämmen sich hexenbesenartige Wucherungen zeigen. Die Hexenbesen auf den Birken befinden sich niemals an den Stämmen, sondern an oft recht schwachen Zweigen, die auf Kiefern an festen Ästen.
Greifswald, 12. März. Über das Vorkommen von Hexenbesen schreibt uns Herr Kgl. Oberlandmesser Drolshagen:
In Nr. 60 Ihres Blattes bringen Sie einen Aufsatz von Herrn Geh. Reg.-Rat I'riedel-Berlin über Hexenbesenbäume, in dem Verfasser sagt, daß er diese Erscheinung bei Greifswald auf Kiefern nicht wahrgenommen habe, ln dem zum ehemaligen Rittergute Nepzin bei Ziissow gehörigen, später nach Carlsburg abgezweigten Walde stand bisher am Rande einer Schonung eine einzelne hohe Kiefer, die mit einem prächtigen Hexenbesen von mehreren Metern Durchmesser geschmückt war. Ich nehme an, daß die Carlsburger Forstverwaltung dieses seltene Naturdenkmal erhalten hat.
XIX. Dr. F. Kauhowen: a) Die Bodenverhältnisse Berlins und seiner nächsten Umgebung. (Sonderabdruck aus der Festschrift zum 50 jährigen Bestehen des Vereins deutscher Ingenieure) und b) Das geologische Profil längst der Berliner Untergrundbahn und die Stellung des Berliner Diluviums. (Sonderabdruck aus dem Jahrbuch der Kgl. Preuß. Geologischen Landesanstalt und Bergakademie für 1906. Bd. XXVII. Heft 8.) Beide Schriften des riihmlichst bekannten Landesgeologen beanspruchen ein dauerndes gerade jetzt aber vorzüglich ein aktuelles Interesse, wo Zwecks der Ausschachtungen für die neueste Untergrundbahnlinie auf langen Strecken <(uer durch Charlottenburg und Berlin geologische Profile erschlossen worden.
Während die Schrift zu a ein allgemeines Bild auf Grund der bisherigen Ermittelungen in gemeinfaßlich-wissenschaftlicher Weise entwirft, folgt die Schrift zu b von Westen her der sich entwickelnden Bahntrace in der Tiefe. Hauptsächlich kommen zunächst der höheren Lage des Geländes in Charlottenburg entsprechend ältere und jüngere diluviale Ablagerungen in Frage, Sande und Mergel. Es unterliegt wohl (S. 737) kaum einem Zweifel, daß die gesamte Grundmoränenmasse, die in dem Profil aufgeschlossen ist, einer Vereisung angehört, also nur als ein Geschiebemergel gedeutet werden kann. Sowohl Oberfläche wie Unterseite des Geschiebemerkels sind stark bewegt und zeigen oft ganz unvermittelt bedeutende Unterbrechungen. Er ist als oberer Mergel nnzii8prechen.