Heft 
(1907) 16
Seite
326
Einzelbild herunterladen

326

Emst Friedel-Feier.

das Bestattungswesen und für die städtischen Bibliotheken, als Mit­glied der Direktorien für das Märkische Provinzial-Museum, der Tief­baudeputation, der städtischen Polizeiverwaltung, der Armendirektion, des Stadtausschusses und der Kuratorien verschiedener Stiftungen beratend, anregend und fördernd gewirkt und geschaffen und an der Entwickelung und dem Gedeihen unserer Stadt lebhaftesten Anteil genommen. Zu dem aufrichtigen Danke, den wir Ihnen für diese Ihre gemeinnützige Tätigkeit sowie für Ihr kollegialisches Ver­halten schuldig, gesellt sich die Hochachtung vor dem Manne, der zu den besten Kennern der Geschichte unserer Stadt und der Mark Brandenburg gehört und der sich auf diesem Gebiete einen wohl­begründeten Ruf in der wissenschaftlichen und künstlerischen Welt erworben hat.

So freuen wir uns mit Ihnen, daß Sie den heutigen Tag er­leben und wünschen Ihnen, daß Sie sich ungemindeter Frische und Arbeitslust noch lange weiter erfreuen und den Ihrigen und uns noch ungezählte Jahre erhalten bleiben mögen.

Die Mitglieder des Magistrats.

Kirschner. Reicke. Hübner. Marggraff. Bohm. Hirsekorn.

Dr. Steiniger. Mugdan. Namslau. Straßmann. Michaelis.

Muensterberg. Kalisch. Rast. Krause. Alberti. Selberg. v. Friedberg. Gehricke. Buchow. Mielenz. Schaefer. TourbiA Maas. Wagner. Rumschöttel. Weigert. Fischbeck.

Anlage D.

Zum 23. Juni 1907.

Hochgeehrter Herr Geheimer Regierungsrat.

Werter Herr Stadtrat und Kollege!

Die Stadt Rixdorf hat vor Jahren eine ihrer wuchtigsten Ver­kehrsadern, Friedeistraße genannt. Sie ist dabei davon ausgegangen, daß Sie in Ihrem Bestreben, die Vorzeit unserer Heimatprovinz, der Mark Brandenburg, zu erforschen, auch unserer Gemeinde in Wort und Schrift wiederholt gedacht und dadurch in den weitesten Kreisen Kunde gegeben haben, nicht nur von den epochemachenden prähistorischen Funden im Erdreich, sondern auch von dem Fort­schreiten der Entwicklung unseres Gemeinwesens auf dem alten märkischen Gefilde vor den Toren Berlins. Sie haben sich dadurch umsomehr um Rixdorf verdient gemacht, als mit dem Namen unserer Stadt Erinnerungen aus alten ärmlichen Zeiten des Ortes, die jetzt ja als abgestreift gelten können, verbunden waren, die in Unkundigen den Eindruck hervorrufen konnten, als ob hier eine Bevölkerung angesessen wäre, welche gegenüber der Berliner Bürgerschaft als rückständig anzusprechen wäre.