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Ernst Friedel-Feier.
Was still in Sage, Spiel und Lied Der Dichtung Schleier webt,
Was tief in Volkes Herzen glüht —
Du hast’s durchfühlt, durchlebt.
Dem sich das Grab lebendig weist, Vergang’ner Staub beseelt —
Dich hat der ew’ge Heimatgeist Zum Herold auserwählt.
Du kündest uns des Geists Gebot:
„Wirkt treu und forscht und strebt!
Nichts ist vergangen, nichts ist tot Dem Geist, der schaffend lebt!“
Hugo Euler.
(Sohn uoseres« IftQffjährigen Vcr«land«- MitffHede» Kgl. Schulrats Dr. Kuler.)
Anlage I.
Telegramm Sr. Exzellenz desStaatsministers vonBcthmann-Hollweg, Ehrenmitglied der Brandenburgs. ^
Zu Ihrem 70. Geburtstag bitte auch ich meine herzlichsten Glück- und Segenswünsche in der Hoffnung aussprechen zu dürfen, daß die Heimatkunde dem Brandenburgischen Lande noch recht lange von Ihnen, den bahnbrechenden Förderer und Pfleger Anden und behalten möge.
Anlage K.
Verehrter Herr Geheimrat!
In der großen Zahl derer, die zum morgigen Tage Ihnen glückwünschend nahen, möchte ich nicht fehlen; denn wenn ich es schon als ein schönes Vorrecht betrachte, als Mitglied der „Brandenburgs“ an der Feier Ihres siebzigsten Geburtstages teilnehmen zu dürfen; Ihnen, dem Begründer dieser um Heimatkunde und vaterländische Geschichte so hochverdienten Gesellschaft, den Ausdruck meines Dankes u. meiner Verehrung darzubringen: so vereinigen sich damit doch auch Empfindungen ganz persönlicher Art. Sie sind es gewesen, verehrter Herr Geheimrat, der Sie meinen ersten Versuchen der Schilderung aus Berlin’s Vergangenheit Ihre freundliche Aufmerksamkeit geschenkt. — Sie, der Meister solcher Forschung, der Sie mir gleichsam die Wege gewiesen, und das Erreichte durch Ihren ermunternden Beifall ausgezeichnet haben. An einem Tage, wie diesem, darf man das Herz wohl reden lassen; und es ist gewiß nicht zu viel, wenn ich sage, daß Sie nicht am Wenigsten dazu beigetragen haben, diesen ursprünglich fremden Boden mir zur