Heft 
(1907) 16
Seite
333
Einzelbild herunterladen

Die Schulanstalten des Leib-Grenadier-Regiments König Friedrich Wilhelm III. BBS

das Befinden Ihrer hochverehrten Frau Gemahlin nicht, diese Ab­sicht auszuführen, und der historische Verein muß sich daher darauf beschränken, Ihnen schriftlich seine herzlichsten Glückwünsche aus­zusprechen. Möge Ihnen, hochverehrter Herr Geheimrat, noch lange Zeit an der Seite der wiedergenesenen Gattin eine segensreiche Wirksamkeit im Dienste der Stadt und zum Wohle der märkischen Geschichtsforschung beschieden sein. Das ist der aufrichtige Wunsch des historischen Vereins zu Brandenburg.

Der Vorstand

des historischen Vereins zu Brandenburg a. H.

I. A. Dr. Tschirch, Professor.

Die Schulanstalten des Leib- Grenadier-Regiments König Friedrich Wilhelm III. (1. Brandenburgisches No. 8.)

Von Friedrich Wienecke.

1. Die Regimentsschule. 1 )

Im Dezember 1808 erhielt das in Kolberg formierteLeib-Infan- terie-Regiment Berlin zur Garnison. Die unverheirateten Soldaten be­zogen Bürgerquartiere; den verheirateten wurden Kasernen überwiesen und zwar erhielt das Grenadier-Bataillon die Kasernen des ehemaligen Regiments Nr. 18, von Arnim, in der Neuen Kommandantenstraße und am Dönhoffsplatz, die beiden Musketier-Bataillone die Kaserne des ehemaligen Regiments Nr. 1, von Kunheim, in der Neuen Friedrichstraße (Contre Es- carpe), das Füsilier-Bataillon die Kaserne des ehemaligen Regiments Nr. 26, Alt-Larisch, in der Neuen Friedrichstraße und das 1811 neu for­mierte Depot-Bataillon die Kaserne der reitenden Artillerie vor dem Oranienburger Tor.

In der Kaserne des Arnimschen Regiments, die vom Grenadier- Bataillon bezogen war, bestand noch die Schule des Regiments, die von zwei Lehrern Blenz 2 ) und Janke 3 ) verwaltet wurde, und die sich unter

>) Selbständige Schulen besaßen das Westpreußische Infanterie-Regiment und die Brandenburgische Artillerie-Brigade, letztere war ehemals Schule des dritten Ar­tillerieregiments.

*) Blenz starb als Parochialschullehrer in Berlin.

*) Janke wurde bei der Auflösung der Schule auf Wartegeld gesetzt und später von der Kurmärkischen Regierung zu Potsdam versorgt.