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Friedrich Wienecke.
in der Höbe von jährlich 12—24 TI. für die Kompagnie, bezw. Eskadron gezahlt hatte. Die Brigade- und Regimentskommandeure wurden angewiesen, ihr Augenmerk auf den Ausbau und auf das Fortbestehen dieser Anstalten zu richten, und das Allgemeine Kriegs-Departement erhielt Befehl, Bericht einzusenden, ob auch den Absichten des Königs entsprochen sei.
Das Leib-Infanterie-Regiment war auch hinsichtlich seiner Bildungsanstalten nicht im Rückstände geblieben und konnte das vom Monarchen gespendete Lob auch für sich in Anspruch nehmen. Die Organisation der seit Oktober 1810 bestehenden Junkerschule ermöglichte, wenn auch noch im beschränkten Maße, zugleich eine Ausbildung der Unteroffiziere und Soldaten in den Elementargegenständen. Auf Grund der oben angeführten Kabinettsorder erhielt das Regiment am 11. Februar 1811 vom Allg. Krg. Dep. Befehl, „einen Kostenanschlag für eine gesonderte Schulanstalt zu machen.“ Der Oberst von Horn trat mit den Bataillonskommandeuren, dem Brigadeprediger Mann und dem Regiments-Quartiermeister Lange am 16. Februar zu einer Beratung zusammen, in der folgende Beschlüsse gefaßt wurden: Es sollen für die 4 Bataillone zwei Schulanstalten gemeinsam errichtet werden, eine höhere (zur Ausbildung der Portepee * Unteroffiziere) — sie bestand schon, sollte aber selbstständiger sein — und eine nie.dere zur Ausbildung der Unteroffiziere und Soldaten zu Feldwebeln, bezw. Unteroffizieren. Zur ersteren sind wie bisher von jeder Kompagnie 4—5 (64—80) Mann zuzulassen. Die Höhe der Kosten für die letztere wurde veranschlagt:
1. Honorar für 2 Lehrer monatlich je 6 TI. . 12 TI.
2. Miete für 2 Zimmer mit Bedienung .... 12 „
3. Heizung. 4'/ 3 „
4. Für Papier, Tinte, Federn etc. 8 „
Zusammen . . 36‘/ 2 TI.
also jährlich 438 TI.
Für Anschaffung der nötigen Tische, Bänke etc.
berechnete man. 50 TI.
Die Ausgaben sollten gedeckt werden:
1. Aus den bewilligten Geldern für Kinder, die ein Handwerk erlernen, für jede Kompagnie monatlich 2 TI., für 16 Kompagnien jährlich 32 X 12 = 384 TI.