Heft 
(1907) 16
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11. (3. ordentliche Versammlung des XVI. Vereinsjahres.

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für zehn Pfennig verkäuflich. Herr R. hat, um das bildliche Material für die Abbildung dieser 20 Steinriesen, die meist recht sehr abseits vom Wege liegen, zu gewinnen, unendliche Mühe und Sorgfalt auf­wenden müssen. Ich kann nur jedem Mitgliede dringend empfehlen, sich einige Exemplare zu verschaffen, einmal zur eigenen Belehrung dann aber auch, um Bekannte und Verwandte auf diese Naturdenkmäler aufmerksam zu machen. Die Fachkundigen, z. B. die Professoren Dr. Penck-Berlin, Jentzsch-Berlin, Heim-Zürich, Hahn-Königsberg i. 0., Geinitz-Rostock, Credner-Greifswald u. s. f., denen ich Exemplare zu­gesendet, batten ihre Freude daran und äußerten sich zum Teil höchst lobend und anerkennend.

Sie finden unter den 20 Steinen verschiedene bekannte wieder, die ich auf Pflegschaftsfahrten des Märkischen Museums in den letzten Jahren mit Hilfe der Herren Museumspfleger Reichhelm und f Stein­hardt zu Treuenbrietzen aufgesucht, vermessen, petrographisch aller­dings nur makroskopisch also nur ungefähr bestimmt und im Monats­heft unter Beifügung erheblich größerer Photographien genau beschrieben habe. Die Ansichtskarte zeigt aber noch unbeschriebene Riesensteine, auch ist die übersichtliche gedrängte Zusammenstellung von großem Interesse.

Von oben nach unten sind die 20 Steine in vier Reihen, wie folgt, verteilt: 1. hocheiförmig aufgetürmter Stein bei Rädigke, Kreis

Zauch-Belzig. 2. Rabener Stein, mehr wagerecht, leider etwas be­schädigt, bei Raben, Pfarrdorf, Kreis Zauch-Belzig. 8. Großer runder Stein bei Rädigke. 4. Zehnsdorfer Stein, mehr wagerecht sich ausdehnend. 5. Der Engelstein auf dem schwarzen Berge bei Rädigke. 6. Der Schaftrappenstein bei Buchholz mit altem Sprengversuch, Buchholz, Kirchdorf, Zauch-Belzig. 7. Riesenstein bei Grubo, Kirchdorf, Zauch-Belzig. Länglich gestaltet. 8. Karls­hofer Stein, auf der einen Seite steil ansteigend, Karlshof, Kirchdorf bei Kropstädt, Zauch-Belzig. 9. Teufelsstein in Belzig, fast zylin­drisch aufsteigend. 10. Kuhlowitzer Stein, Kuhlowitz, Kirchdorf Zauch-Belzig. Der Stein unregelmäßig gestaltet, mehr längs als hoch. 11. Briesener Stein bei Ragösen, schwer zu erkennen, weil er in einem schnellfließenden Bach glatt daliegt, wo derselbe wasserfallartig auf die riesige Steinplatte fällt, die sich rechts und links noch unter den Bach­ufern verborgen weiter erstreckt. Hochromantisch. Der spitze Stein bei Schmieikendorf, Kreis Jüterbog-Luckenwalde. 13. Der Wild­suhlenstein ebendaselbst im Forst. Bitte mit Rücksicht auf das von u. M. Herrn Professor Dr. Geinitz und mir in der letzten Sitzung und heut bei No. XXI über den NamenSoll, Söll, Süll etc. Angeführte darauf zu achten, daß Sie hier den weidmännischen AusdruckWild­suhle (auch bei Berlin z. B. im Grunewald und in der Jungfernhaide)