Heft 
(1907) 16
Seite
406
Einzelbild herunterladen

406

11. (3. ordentliche) Versammlung des XVI. Vereinsjahree.

In den meisten deutschen Rundesstaaten ist die Feuerbestattung bezüglich vollständiger sog. Individual-Leichen erlaubt. Es ist voraus­zusagen, daß auch in Preußen binnen kurzem der Widerstand der Geistlichkeit und einzelner Polizeiorgane überwunden und die Leichen­verbrennung allgemein gestattet werden wird.

XXXVII. P. Eichholz: Das älteste deutsche Wohnhaus,

ein Steiubau des IX. Jahrhunderts. Unser verehrtes kunst­geschichtlich hervorragend bewandertes Mitglied weist nach, daß das sogenannte Graue Haus zu Winkel im Rheingau diese Ehren­stellung für sich in Anspruch nehmen kann. Es ist zweistöckig und noch in seiner schlichten Stattlichkeit wohl erhalten. Das Nähere wollen Sie aus den 46 schönen Abbildungen im Text ersehen. Ich danke Herrn Architekt Eichholz verbindlichst für die treffliche Arbeit, die ein wertvolles Heft (No. 84) in den bei Ileitz & Miinedel zu Straßburg i. E. erscheinenden Studien zur deutschen Kunstgeschichte bildet.

XXXVIII. Belzig und seine Umgebung._ Führer für Belzig und Burg Eisenhart, Schloß Wiesenburg, Rabenstein u. s. f. Her. vom Justizrat Winkler-Belzig im Aufträge des Verkehrs- Vereins in Belzig. Für nur 50 Pfg. kann man auf diese Weise einen trefflich illustrierten Wegweiser erwerben. Diejenigen unter uns, die mich im vorigen Jahr auf der Pflegschaftsfahrt nach Burg Raben­stein begleiteten und für alle unsere Mitglieder, welche die Brandenburgia- fahrt nach dem Eisenhart und nach Belzig mitmachten, werden durch die hübschen Abbildungen an angenehm verlebte, lehrreiche Stunden erinnert werden.

XXXIX. Touristenklub für die Mark Brandenburg. 23. Jahresbericht 1906. Ein Zufall will es, daß der interessante Artikel von E. Schwarz darin,Die Flämingburgen, sich zum großen Teil, wie Sie bemerken wollen, mit demselben Thema wie die Winklersche Schrift (No. XXXVIII) beschäftigt.

XL. Abseits vom Wege. 24 von Berlinern entdeckte Sommer­frischen, Ergebnis eines Reise-Preisausschreibens desBerliner Lokal- Anzeigers 1907. Auf die Provinz Brandenburg entfallen nur drei Perlen: Zesch in der Mark von Richard Gladow; gemeint ist

das reizende Dörfchen Zesch bei Baruth, Kreis Jüterbog-Lucken­walde. Ferner Flottstelle in der Mark von Alfred Michaelsen. Am Schwielowsee einsam unweit Caputh gelegen, zu Zauch-Belzig gehörig, von unserer Museums-Pflegschaft bereits vor einigen Jahren von Ferch aus aufgesucht. Endlich Pi an in der Mark von u. M. Rektor Otto Monke. Nahe Hiinmelpfort belegen, Kreis Tempi in. In der Nähe ist der berühmte einsame Kastavener Kirchhof, den ich immer mit einer gewissen weihevollen Begeisterung zu beschreiben liebe.