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10. (7. ordentliche) Versammlung des XVI. Vereinsjahres.
III. \\ ald schütz. Die drohende Abholzung der Königsheide hatte den Treptower Kommunalverein veranlaßt, sich an das Landwirtschafts-Ministerium mit der Bitte zu wenden, die Königsheide im Interesse der arbeitenden Bevölkerung Berlins als Erholungsstätte zu erhalten. Hierauf ging dem Verein durch Landesoberforstmeister Wesener folgende Antwort zu: „Das vom Verein bezeichnete Gelände — die sogenannte Königsheide — für welches die geschlossene Bauweise zugelassen ist, repräsentiert bei einer Größe von etwa 200 ha einen Terrainwert von 15 Millionen Mark. Ich bin ohne eine besondere gesetzliche Ermächtigung nicht in der Lage, von einer Nutzung dieses immerhin einen beträchtlichen Teil des Nationalvermögens darstellenden Geländes zugunsten einzelner Gemeinden abzusehen, erkläre mich indessen bereit, wegen des Verkaufs eines Teiles desselben zu einem Vorzugspreise mit den beteiligten Gemeiden unter der Voraussetzung in Unterhandlung zu treten, daß diese sich beim Erwerbe der Eigentums- beschräukung unterziehen wollen, die Fläche als Volkspark dauernd der Bevölkerung von Groß-Berlin offen zu halten.“
IV. Vogelschutz. Ein großes Vogelfutterhaus ist nach den Angaben des Tiergarten-Direktors Freudemann westlich von der Siegesallee neben dem zum Luisen-Denkmal führenden Ahornsteig aufgestellt und am 14. d. M. vom Kaiserpaare auf seinem gewohnten Spaziergange besichtigt worden, wobei Direktor Freudemann die nötigen Erklärungen gab. Das Haus besteht aus einem Gestell von natürlichem Holze und wird von einer vierseitigen Überdachung aus geteerter Pappe, wie sie zum Decken von Dächern verwendet wird, überragt. An den Seiten befinden sich Scheiben, die durch darüber gebaute Dachluken gegen den Schnee geschützt sind. Im Innern des Hauses, das nach unten zu offen ist, stehen zwei breite, flache Ilolzkästen, auf welche die verschiedenen Futterarten, wie Hanf, Gerste, Mais, Spitzsamen und Sonnenblumenkörner, gestreut werden. Auch Trinknäpfe sind vorhanden. Das Haas wurde bald nach seiner Aufstellung von Sperlingen, Finken, Meisen und Drosseln in Scharen angenommen. Die ganze überaus praktische Einrichtung fand den besonderen Beifall der Kaiserin, und es sollen noch mehrere solcher Vogelfutterhäuser aufgestellt werden. Die Brandenburgs begrüßt diese tierfreundliche, heimatschützende Anoidnung mit erbietigstem Danke. , ,
V. Bei der Sitzung des Berliner Waldschutzverexns am 10 - d. M. waren wir durch drei Bevollmächtigte, die M.tgheder Herieii Professor Dr. Zache, Grubenbesitzer Franz Körner und Dr. Gustav Wibrecht vertreten. Letzterer berichtet als Ergebnis 0
Vom Vorstand wurde eine Erklärung o gen en “ . K . erin schlagen die einstimmige Annahme fand: „Die leu e a . en , y Kiedrich-Haus tagende! vom Berliner Waldschutzverein berufene Ver