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g 19. (9. ordentliche) Versammlung des IX. Vereinsjahres,
Giess Du von Deinem Himmelszelt Von jetzt nur Heil und Segen aus Hier über dieses Gottes-Haus,
Damit auch hier an jedem Tage Dein Wort die besten Früchte trage.
Der Turm hier möge uns stets lehren,
Gott, unsern Vater, zu verehren;
Er rufe uns an jedem Tage,
Eh’ wir gefühlt der Arbeit Plage,
Schon früh im Schimmer der Morgenröte In’s Kämmerlein zum stillen Gebete.
Wer Gott vertraut ist nie verzagt, —
Und geh’n wir des Abends fröhlich nach Haus,
Erfreut, dass die Sorge des Tages ist aus,
Dann mahnt uns der Turm durch der Glocken Klang Zum tiefgefühlten und herzlichen Dank Für alle die grossen und schönen Gaben,
Die wir durch Seine Güte haben.
Das Kreuz hier oben soll uns lehren,
Den Gottessohn hoch zu verehren,
Der für uns alle starb.
Hoch stehet dieses Kreuz — erhaben —
Weit über dem Getreibe dieser Welt,
Wie Christi Lehr’ das Grösste was wir haben,
Die uns allein mit ihm zusammenhält.
So spricht der Turm in’s irdische Leben Ein steter Zeuge Gottes Ruhms;
Er mög’ die Herzen zu Dir stets erheben.
Und hier befestigen die Lehr’ des Christentums;
Dann wirst Du mächt’ger Gott das hier beschützen Was wir mit schwacher Hand jetzt aufgebaut.
Es mögen dann donnern die Wetter und leuchten die Blitze,
Der Bau steht fest, weil wir Dir vertraut.
So lasst uns nun zum Schluss vor Gott hintreten Und zu ihm freudig und innig beten:
„Vater unser“ u. s. w.
(Vergl. hierzu meine Mitteilung Brandenburgia IV. S. 247.)
3. „Bei Gustav Kühn gedruckt in Neu-Ruppin.“ — Zur Ergänzung meiner Mitteilungen über die berühmte Bilderindustrie in der Sitzung vom 30. Januar 1901 (Brdb. IX. S. 484 flg.) mache ich noch folgende Angaben, die teils handschriftlichen Notizen der Firma teils einem Auszug aus der Papier-Zeitung Jahrg. 1891 entnommen und von den jetzigen Inhabern (seit 1892 Richard Gumprecht und Otto Meusel) zur Verfügung gestellt sind.