Heft 
(1902) 10
Seite
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Kleine Mitteilungen,

Von derselben Seite wurde auf die bei dem Schlosse zu Neuhausen (Kreis Westprignitz) und zu Horst (Kreis Ostprignitz) vorhandenen alten Burgruinen aufmerksam gemacht. Für die Erhaltung der erstercn ist nach dem Berichte des Provinzial-Konservators vor einigen Jahren das Notwendigste geschehen.

Auf eine Anfrage wegen der Erhaltung des Berliner T ho res in Potsdam erfolgte die Mitteilung des Provinzial-Konservators, dass nach seiner Kenntnis eine Änderung in der Stellung dieses Thores zur Erzielung einer grösseren Durchfahrtöffnung geplant sei.

Auf eine Anregung wegen Schutzes eines grossen erratischen Blockes sog. Teufelstein in der Gemarkung "Wendisch - Drehna wird der Provinzial-Konservator das dazu Erforderliche veranlassen.

Kleine Mitteilungen.

Bernhard Altum f. Am 1. Februar 1900 verstarb zu Eberswalde am Schlagfluss der Geheime Regierungsrat Professor Dr. Bernhard Altum im 76. Lebensjahre. Altum, aus Westfalen gebtirtig / war ursprünglich katholischer Pfarrer, studierte dann in Berlin Naturwissenschaften. 1857 promovierte er zum Doktor der Philosophie, war dann als Lehrer am Realgymnasium seiner Vaterstadt Münster thätig und übernahm 1869 eine Lehrerstelle an der Forstakademie zu Eberswalde. Er wurde dort Professor und Direktor des Museums der genannten Staatsanstalt. Für die Forstzoologie, insbesondere für die Erforschung der Vogelwelt unserer Heimat ist er unablässig thätig gewesen. Er unterstützte Naturforscher und Naturfreunde, die ihn in E. aufsuchten, gern mit Rat und That. Für das Aufblühen der Brandenburgia interessierte er sich und hatte die Absicht einen Besuch unserer Mitglieder in diesem Jahr auf seinem Institut zu empfangen. E. Fr.

Die Erhaltung alter Kunstwerke, Altäre, Kanzeln, Taufsteine, Grab­denkmäler in Kirchen hat der bekannte Dresdener Gelehrte Hofrat Professor Dr. Cornelius Gurlitt in einem Aufsatze über die sächsichen Dorfkirchen in Dr. Robert Wuttkes Sächsischer Volkskunde dem Volke erst kürzlich dringend ans Herz gelegtDiese Werke haben einen Wert, den kein moderner Künstler den seinigen geben kann, den des geistigen Verwachsenseins mit der Gemeinde. Sie sollten daher nicht nach dem Geschmack von heute beurteilt und selbst, wenn sieSachverständigen missfallen, nicht entfernt werden. Wir sollen über den Geschmack unserer Väter und ihre Thaten nicht richten, damit nicht wir einst gerichtet werden. Denn was uns schön