Heft 
(1902) 10
Seite
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11. (3. ordentliche) Versammlung des X. Vereinsjahres.

1801 finden wir als Besitzer den Seidenfärber Filhes; 1823 den Bankier Goltz; 1840 Bankier Rndolph; 1863 bant der Besitzer Ullstein das Hintergebäude; seit 1867 besass es Possart, der wie oben gesagt, bei der Renovierung von 1878 uns die alte Fassade möglichst erhalten hat, wie aus den beiden vorgelegten Abbildungen, ^yämlich der Strid- beckschen Zeichnung von 1690 lind einer Photographie von 1890 leicht zu ersehen ist.

38. Herr Kustos Buchholz legt aus dem Märkischen Provinzial- Museum vor:

a) Ein grosses Lichtdruck-Tableau, das im Atelier der Graphischen Gesellschaft im vorigen Jahre für das I. Garde-Regiment zu Fuss her­gestellt ist und die wichtigsten Erlebnisse des Regiments während der ersten 12 Jahre der Regierung Kaiser Wilhelms II. also von 18881900, darstellt.

b) Zwei Photographien, das Innere der Kirche zu Schönfeld bei Crossen darstellend. Man sieht daraus, dass das Gestühl geschnitzt ist, die Empor-Brüstungen mit Gemälden aus der biblischen Geschichte geschmückt sind, auch die Orgel mit Renaissance-Schnitzerei reich verziert ist.

Ebenso ist erkennbar, dass die Kirche ein Fach werkbau mit Balkendecke ist.

Der durch die Bilder dargestellte Zustand der Kirche rührt von 1663 her, in welchem Jahre sie der Grundherr, Adolph Maximilian von Loeben, dessen gemaltes und geschnitztes Epitaphschild sich im Märkischen Museum befindet (VI. 11 455), dieganz verwüstete Kirche und Klageturm erbauen und verzieren liess.

39. Herr Kustos Buch holz unter Vorlage von

4 prähistorischen Karten von Mecklenburg.

Schon in den 1870 er Jahren hatten die anthropologischen Vereine auf Herstellung von Übersichtskarten prähistorischer Funde und Be­funde hingewirkt und als massgebende Bezeichnung der letzteren die sogenannteChantresche liegende angenommen.

Seit der Zeit hat man in verschiedenen deutschen Landschaften solche Karten herzustellen versucht. Da aber in Karten von den all­gemein zugänglichen Massstäben, 1 : 100 000 und drüber, wegen der Masse .der Zeichen bald ein verwirrendes Bild entstand, während andrerseits die Messtischblätter 1 :25 000 nur erst für wenige Teile Deutschlands fertig waren, auch die Reproduktion zu kostspielig gestalteten, unterblieb die völlige Durchführung. Auch im Märkischen Museum war die Karte von Brandenburg im Jahre 1876 in Angriff genommen worden. Die Schwierigkeiten und Kosten der Arbeit ent­sprachen aber nicht den Vorteilen für die allgemeine Übersicht. Diese