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16. (6. ordentliche) Versammlung des X. Vereinsjahres.
geschichtliche Altertümer aus dem Nachlasse Adalberts von Chamisso" (Brand enburgia).
Aus dem Gebiet der Kulturgeschichte: „Das Antependium der St. Gotthards-Kirche in Brandenburg a. H.“ (Brandenburgia). „Hauswirtschaftliche Geräte des frühen Mittelalters der Provinz Brandenburg“ (ebenda). „Geschichte des Berliner Rathauses“ (ebenda). „Theodor Fontanes Grete Minde“ (ebenda).
VII. Pflegschaftsfahrten in die Provinz.
Auch in diesem Jahre wurden wieder zahlreiche Pflegschaftsfahrten in das äussere Weichbild von Berlin und in die Provinz unternommen zu dem Zwecke, um durch persönliche Thätigkeit an Ort und Stelle die Bereicherung der Museums-Sammlungen zu fördern und durch wissenschaftliche Aufnahmen das für uns notwendige landeskundliche Material zu vermehren. Zugleich wurden sie zur Einwirkung auf die Bewohner benutzt, um deren Interesse für die Altertumskunde anzuregen und Zuwendungen an das Museum zu veranlassen.
Die Ausflüge, die teils vom Direktions-Vorsitzenden unter Zuziehung einzelner Pflegschaftsmitglieder und Freunde des Museums, teils im Anschluss an Exkursionen der „Brandenburgia“, meistens an Sonn- und Feiertagen, veranstaltet wurden, waren gerichtet nach: Brück, liottstock, Gömnick, Kr. Zauch-Belzig; Dehm-See bei Berkenbrück, Kr. Lebus; Finkenkrug, Brieselang, Nauen, Kr. Osthavelland; Freienwalde a. O., Falkenberg, Ilohen- finow, Kr. Oberbarnim; Jüterbog, Kr. Jüterbog-Luckenwalde; Kalkberge Rüdersdorf, Kr. Niederbarnim; Liepnitz-Werder .und Bernau, Kr. Niederbarnim; Lunow r und Stolzenhagen, Kr. Angermünde; Mittenwalde, Kr. Teltow; Neu-Strelitz; Pankow und Niederschönhausen, Kr. Niederbarnim; Pfaueninsel, Moorlake, Neu-Glinicke, Babelsberg, Kr. Teltow; Strausberg und Stienitzsee, Kr. Oberbarnim; Tegel, Niederbarnim; Tiefensee, Blumenthal und Sternebeck ; Kr. Oberbarnim.
IX. Wappenscheiben.
Das Museum hat sich schon seit 15 Jahren angelegen sein lassen, eine Sammlung aller in Berlin und in der Provinz Brandenburg geführter Wappenzeichen, auf Glas farbig gemalt und eingebrannt, herzustellen, um sie, zu Fenstern zusammengestellt, dem Publikum bequem vor Augen zu führen. Da die Kosten der Selbstbeschaffung doch sehr gross geworden wären, so wurde den wappenführenden Körperschaften und Personen die Stiftung der Wappenscheiben anheimgestellt und der gleichmässigen und billigen Herstellung wegen mit einem Glasmaler die Herstellung für den Preis von 10 Mk. für die Scheibe vereinbart. In Betracht kamen die Städte die Adelsfamilien, bürgerliche Familien, die Innungen, die studentischen Vereinigungen und einige wissenschaftliche und Kunstvereine. Die Sammlung ist schon jetzt über Erwarten gross geworden; sie wird, abgesehen von ihrem eigentlichen Wert, zugleich eine kunstvolle Ausstattung der Fenster in dem neu zu errichtenden Museumsgebäude ermöglichen.