16. (6. ordentliche) Versammlung des X. Vereinsjahies.
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ln diesem Jahre sind hinzugekommen:
1 Adelsfamilie: von Einem (Britz, Tempelhof), 3 bürgerliche Familien, 3 studentische Vereinigungen: „Normannia“, Landsmannschaft, Universität; „Wingolf“, Verbindung, Universität; „Wingolf“, Verbindung, Technische Hochschule, 1 Verein: Arends’sclier Stenographen-Verein „Merkur“, so dass die Sammlung gegenwärtig die Wappen von 140 Städten (mehrere mit 2 Wappen), 225 adeligen Familien, 3 bürgerlichen Familien, 51 studentischen Vereinigungen, 55 Berliner Gewerken und 5 wissenschaftlichen Vereinen enthält.
X. Ansichten älterer Bauwerke und Strassenzüge Berlins.
Die Verwaltung war auch in diesem Jahre bemüht, bemerkenswerte ältere Häuser und Strassenpartien, die einer Veränderung entgegensehen, im Bilde fixieren zu lassen. So wurden Gebäude und Strassenfluchten der Alten Jakob- und Waisenstrasse, der Strasse Unter den Linden u. s. w. photographisch aufgenommen. Altere Berliner Ansichten aus dem Anfang und der Mitte des 19. Jahrhunderts, Stiche und Lithographien, wurden angekauft. Auch eine Sammlung sehr interessanter Photographien, die Darstellungen von jetzt verschwundenen Häusern unserer Stadt aus den fünfziger und sechziger Jahren des 19. Jahrhunderts bieten, wurde erworben.
Verbraucht wurden von der im Etat für diese Ankäufe ausgeworfenen Summe von 1000 Mk. im Ganzen 642 Mk.
XI. Öffentliche Gedenktafeln für verdiente Männer an deren
Wohnstätten.
Im Berichtsjahr wurden zwei neue Gedenktafeln auf städtische Kosten angebracht:
für den um die Vorbereitung und Einführung des Allgemeinen Preussischen Landrechts so verdienten Grosskanzler Graf von C arm er am Hause Alexanderstrasse 70 und
für den Geschichtsschreiber und Begründer der städtischen Volksbibliotheken Friedrich von Raumer am Hause Kochstrasse 67.
Eine Übersicht sämtlicher in Berlin befindlicher öffentlicher Gedenktafeln hatten wir als Anhang dem vorjährigen Verwaltungs-Bericht beigefügt. Es sind im ganzen jetzt 64, von denen 31 von der Stadtgemeinde errichtet worden sind.
XII. Die Räume.
Im letzten Bericht war unter dieser Rubrik hauptsächlich von dem Umzug die Rede, den das Museum vor seiner endgiltigen Übersiedelung in das ihm bestimmte Heim noch einmal durchzumachen hatte. Die Arbeiten der Neuaufstellung nahmen ein ganzes Jahr in Anspruch Erst am 15. November 1900 konnten die Säle der kulturgeschichtlichen Abteilung, in denen die der historischen Zeit angehörigen Gegenstände untergebracht sind, dem Publikum zugänglich gemacht werden. Im März 1901 wurde der