16. (6. ordentliche) Versammlung des X. Vereinsjahres.
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zollern-Jahrbuch 1901, S. 55—59). Unser verehrtes Mitglied, dem wir bereits kulturgeschichtliche Mitteilungen über die letztgenannten Herrscher verdanken, überrascht uns mit der Angabe, dass gesicherte Proben der Handschrift der Kurfürsten Friedrich I. und II. nicht vorhanden und auch Antographa von Albrecht und Johann äusserst selten sind. Die betreffenden Schreibeproben sind im besten Lichtdruck- verfahren kopiert beigegeben.
IX. (Vorlage.) Friedrich Wagner: Das Turnier zu Ruppin 151:2 (ebendas. S. 99—119. Unsere Mitglieder erinnern sich noch des schönen, dieses Thema behandelnden Vortrags, der uns in der Branden- burgia am 19. Dezember 1900 gehalten wurde. Zu einer Abhandlung ausgestaltet und mit zahlreichen Bildern, zum Teil aus des berühmten Georg Rixners Turnierbuch (Anfang, Ursprung und herkomen des Thurnirs in deutscher nation u. s. w. 1530) geschmückt. Je seltener Beschreibungen über dergleichen ritterliche Spiele und Lustbarkeiten in unserer Mark sich erhalten haben, um so dankbarer müssen wir dem Verfasser für die Gründlichkeit und Anschaulichkeit danken, mit der er uns das Turnier schildert. Er schliesst mit den Worten: „Jedenfalls war aber nun der Beweis geliefert, dass die Bemühungen der zollern- schen Kurfürsten von Friedrich II. an, ihren märkischen Adel dem bayerischen, schwäbischen, rheinischen und fränkischen in ritterlicher Sitte ebenbürtig zu machen, zum Abschluss gediehen waren. Kamen dann auch die brandenburgischen Edelleute in geistiger Ausbildung ihren deutschen Standesgenossen gleich — und wesentlich zu diesem Zwecke war doch 1500 die Universität Frankfurt angelegt worden — so war eine grossartige Arbeit fürstlicher Mühen zum Segen der Heimat vollendet.“
X. Stammtafel der Kurfürsten von Brandenburg,*) der Markgrafen von Ansbach und Bayreuth und der Herzoge in Preussen. Entworfen von Georg Schuster. U. M. Staatsarchivar Dr. Schuster giebt uns hier eine bequeme Übersicht zum Nachforschen in der Genealogie. Um so dankbarer, als wegen der vielfachen Gleichartigkeit der Vornamen und der verschiedenen Stamineslinien Verwechslungen leicht möglich sind. (Ebendaselbst .lahrbuch 1901.)
XI. Georg Schuster: Eine brandenburgische Prinzessin auf dem siebenbürgiseben Fürstenthrone. (A. a. O. S. 121 — 136.) Im September 1625 warb Fürst Gabriel Bethlen von Siebenbürgen, der standhafte Verfechter des Christentums und der evangelischen Lehre in der fernsten Ostmark, um die Hand der am 28. Mai 1602 zu Königsberg i. Pr. gebornen Markgräfin Katharina von Bran-
*) Also bis Friedrich III. t'bev seine königliche Nachkommenschaft s. Hohem. Jahrb. 1900. 8. 12.