Heft 
(1902) 10
Seite
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Wölsickendorf.

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Ebenso muss um diese Zeit die Pachtung des Fährkruges mit Jochem Bessern gelöst worden sein. Aus dem Besitz derer von Bomstorff geht die Herrschaft auf den Churf. Kapitän Jürgen Anton von Mönnichen über. Von ihm wird berichtet, dass er das wüst gelegene Gotteshaus neu aufgebaut, wie auch das Dorf verbessert, ausserdem durch Heranziehung von Ein­wohnern nicht geringe Unkosten angewendet hat. Nach seinem Tode 1717 wurde sein Vetter Leutnant Jürgen Heinrich von Mönnichen Besitzer, der wiederum 6 Bauern und 4 Kossäten ansiedelte; als Bauern

Martin Bohme Martin Engel Michel Schmidt Martin Wegemundt Martin Hünicke Christoph Cleher

als Kossäten

Andreas Fuhrmann Michel Pietz Hans Jürgen Schultze Martin Schlichting

Dieselben wurden verpflichtet am 6. September 1717 in Gegenwart des Predigers Gentzmer, des Stadtschreibers und Kämmerers Behrenbruch zu Freienwalde und des Gutspächters Jacob Sydowen.

Im Laufe der nächsten Jahre wurden noch angenommen 22. 11. 1720 Michel Golitz, 21. 12. 1722 Jacob Böhm, 24. 1. 1724 Christian Lehmann als Kossäten, von denen Golitz am 9. November 1730 zum Schultzen in Gegen­wart der ganzen Gemeinde ernannt und vereidigt wurde.

Am 7. September 1746 wurde dem p. Golitz auf sein Ersuchen die Schulzenpflicht erlassen und der am 24. 1. 1821 eingewanderte Christian Lehmann zum Schulzen durch Handschlag vereidet.

Im Jahre 1735 ist die Kirchenkassen-Rechnung vom Oberstwachtmeister von Bessel entlastet. Im Jahre 1746 quittiert ein Herr von Gender genannt Rabensteiner. Im Jahre 1769 war dann Wölsickendorf im Besitz des Revisionsrates v. Forestier. Von ihm kaufte es der Rittmeister Friedrich Wilhelm von Bredow. Im Besitz dieser Familie befindet sich das Rittergut noch jetzt.

Als Prediger werden nach dem oben erwähnten Gcnzmer aus Freien­walde genannt:

17171751 Fünke 17521786 Scheiber 17861812 Stein 18131824 Böhmer 18241842 Lütkemüller 1842 - 1884 Händschker 18841889 vacat 1889jetzt Müller.