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Grunow: WÖlsickendorf.
Als Lehrer und Küster:
Kühne, Setzkorn bis 1824 Kühne 1824 — 1857 Schmidt 1857—1859
neben Schmidt wird wlihrend zweier Jahre auch
Adjunct Deichen
erwähnt
Will 1859—1865 Adjunct Jahr bis 1866 Schulze 1866—1875 Schönfeld 1875-1876 Krause 1876 bis jetzt
Am 20. August 1899 wurde zum Andenken an das 200 jährige Bestehen der Parochie Wölsickendorf in ihrer jetzigen Gestalt ein Missionsfest, das erste in dem Orte, gefeiert.
Die Kirche ist ein Feldsteinbau aus dem 15. Jahrhundert in ihren Fundament-Partien, in späterer Zeit etwas erweitert mit gleichem Material. Zwei Glocken zieren die Kirche. Die älteste aus dem Jahre 1557, mit einer am Bund befindlichen Inschrift, von der ich von meinem Standpunkt nur die Worte „rex gloria fc auf der andern Seite „pace“ lesen konnte. Obige Jahreszahl ist in arabischen Zahlen angegeben. Die zweite Glocke:
Soli Deo Gloria Gofs Mich Hans Ileintze in Berlin 1717.
George Antonius von Münnichow Patronus B. G. Gentzmer Pastor.
Der im Schiff der Kirche befindliche Kronleuchter aus Messing ist ein Geschenk des Herrn von Bi’edow-Deiow im Jahre 1872, die beiden Altarleuchter, ebenfalls aus Messing, schenkte der Patron Oberst von Bredow im Jahre 1887.
Zum Schluss sei mir gestattet, besonders anzuführen, dass ich auf der einen Seite bis Torgelow-Dannenberg auf der andern Wollenberg-Steinbeck nicht einen Urnenscherben fand, selbst die bekannten ältesten Leute wissen von Urnen oder sonstigen derartigen Funden nichts.
Vorstehende Angaben sind zum Teil einer lückenkaft geführten Chronik, welche mir Herr Prediger Müller freundlichst überliess und wofür ich an dieser Stelle nochmals meinen Dank ausdrücke, entnommen.
Berlin, im August 1901.
Grunow.