Heft 
(1911) 19
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2 16. 4. ordentliche) Versammlung des XVIII. Vereinsjahres.

Exemplare mitgeteilt, die ich bereits verteilt habe. Das kürzlich erschienene, bequem in der Tasche zu tragende Bändchen orientiert in aller Kürze klar und verständlich.

III. Gartenstadt Frohnau. Situationsplan mit Text. Herausg. von der Direktion, Potsdamerstr. 6.

Als wir am 3. d. M. nach Gransee dampften, konnten wir im Vor­überfahren zwischen Hermsdorf und Stolpe die neue, wesentlich auf dem früheren von Veltheimschen Rittergut Stolpe entstehende neue freundliche Gartenstadt durchqueren.

Beim Bau des Bahnhofs Frohnau sind die Arbeiten soweit gefördert worden, daß derselbe noch in diesem Winter dem Verkehr übergeben werden kann und ist dann Frohnau in etwa 30 Minuten ab Berlin für 20 Pf. unmittelbar zu erreichen. Auch die Fertigstellung des an den Bahnhof anschließenden Kasinos und eines im Forsthausstil für Direktions­zwecke errichteten Hauses ist noch bis Ende des Jahres zu erwarten. Eine gegen 20 Morgen große Baumschule haben die Unternehmer geschaffen, um ihren Käufern für ihre gärtnerischen Anlagen Bäume und Sträucher aus erster Hand zu mässigen Preisen bieten zu können. Aiele Straßen sind in den Erdarbeiten hergestellt, eine Anzahl bereits fertig gepflastert und mit Gas und Wasserleitung versehen. Alle Straßen erhalten Baum­pflanzungen, viele derselben in mehrfachen Reihen Schmuckstreifen und bieten im Verein mit den freundlich angelegten Schmuckplätzen, welche am Bahnhofsplatz und in anderen Teilen der Gartenstadt entstanden sind, ein erfreuliches Gesamtbild.

Wie Sie ersehen, sind die meisten Straßen in geschwungenen Linien geführt, wodurch malerische Ecken, Winkel und Biegungen im Prospekt der Straßenzüge entstehen.

Die Direktion, die uns zum Besuche einladet, bemerkt noch, daß in Frohnau keine Gemeindesteuern, Wertzuwachs- oder Gemeindeumsatzsteuern erhoben werden.

IV. Die Deutsche Gartenstadt-Gesellschaft, Ortsgruppe Berlin verteilt Übersichten von 5 zwischen dem 5. und 26. Nov. im Hörsaal des Kunstgewerbemuseums unentgeltlich zu besuchenden Vorträgen. * Landesbaurat Goecke: Von Groß-Berlin zur Gartenstadt, Dr. Weyl: Der Kampf gegen die ungesunden Wohnungen; Geh.-Rat. Dr. Muthesius: Das Wohnhaus auf dem Lande. Dr. Fr. Oppenheimer: Wie kommen wir zur Gartenstadt? Schon aus diesen Vortragstiteln erhellt, wie sehr sich diese Darbietungen mit unserer aktuellen Heimatkunde verbinden. Ein Auszug aus den Satzungen dieser gemeinnützigen Gesellschaft liegt bei.

V. Heimatscliutz an der Unter-Elbe. In der Täglichen Rund­schau vom 18. dieses Monats las ich folgende Notiz.

4,t .