Kleine Mitteilungen.

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kanal nahe der Lichtensteinbrücke diesen Froschschrei gehört. Das südliche Ufer verlief damals noch flach ins Wasser. Es war vollständig menschenleer, als ich dort kommend durchdringendes Schreien etwa wie von einem recht kleinen Kinde hörte. Eine Waldmaus, rückwärts gehend, schleifte, die Zähne in der einen Hinterkeule, einen sehr grollen grünen Wasserfrosch durch das Gras dem Gebüsch zu. Pis war erstaunlich, wie die Maus das grolle Tier weiter schleppte. Der Frosch, aus seinen Wunden blutend, war matt und wehrlos und schrie erbärmlich. Als ich auf die Maus zutrat, ließ sie den Frosch los und verschwand. Ein Geschrei, daß man taub wird, war es allerdings nicht. W. v. Schulenburg.

Aberglauben in und bei Müllrose. Mitgeteilt durch Herrn Köktor Ilantke in Pasewalk.

I. Im häuslichen Leben.

1. Spinne am Morgen bringt Sorgen,

Spinne am Mittag bringt Glück den ganzen Tag,

Spinne am Abend glückbringend und labend.

2. Kräht der Hahn in der Nacht, so gibt es Unglück.

3. Wenn das Feuer knallt, so gibt es Unglück.

4. Wenn sich die Katze wäscht, so gibt es Besuch.

5. Liegt ein Strohhalm mit Ähre in der Stube, so gibt cs Besuch.

G. Es gibt Zank,

wenn ein Schuh auf dem Tisch steht,

wenn man den Tisch mit Papier abwischt,

wenn man ein Stück angekohltes Holz aus dom Walde mitbringt.

7. Pis stirbt jemand,

wenn der Ilu.id winselt,

wenn der Maulwurf vor der Tür aufstößt,

wenn das Käuzchen schreit,

wenn der Totenwurm klopft.

8. Es gibt schlecht Wetter,

wenn die Kartoffeln beim Kochen „qu ackcrn“ ,

wenn die Krähen schwärmen,

wenn der Kuß im Schornstein brennt.

!). Man hat Glück,

wenn man ein Hufeisen findet,

wenn sich weiße F'lecken an den Fingernägeln zeigen.

10. Wenn man von hellem P’euer träpmt, so gibt es bald Hochzeit.

11. Wenn zwei Schwestern an denselben Tage Hochzeit haben, so

gellt es der einen nicht gut.

12. Einem eben getauften Kinde legt man ein Stück Geld, eine

P’lasche und ein Gesangbuch vor. Greift es nach dem Geld­stück, so wird es reich, nimmt es das Buch, so wird es fromm, erlaßt es die P’lasche, so wird es liederlich.