Heft 
(1911) 19
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19. (14. außerordentliche) Versammlung des XVIII. Vereinsjahres.

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Viktoria ist. Noch jetzt wird am Altar im Heiligen Abendmahl der Kelch gereicht, der gleichwie Patene und Kanne als einstiges Weihgeschenk der Kurfürstin ihre Initialen zeigt mit dem Kurhut und der Krone darüber. Es ist eine erfreuliche Fügung, daß es eine Nachkommin aus dem Hause Holstein ist, Ihre Majestät die Kaiserin war, die für denselben Altar zu Pfingsten 1903 bei Wiedereröffnung der Gottesdienste eine Altarbibel stiftete mit dem Wahlspruch des Großen Kurfürsten:Tue mir kund den Weg darauf ich gehen soll, denn mich verlanget nach dir!

Abb. 5. Deckengemälde der Dorotheenstädtischen Kirche.

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Neues und Schönes ist bei dem letzten Umbau geschaffen, so vor allem die Gewölbe, die im Hauptschiff als Tonnengewölbe |in gewaltigem Bogen von Pfeiler zu Pfeiler sich spannen und in reizvollem Wechsel als Kreuzgewölbe die Seitenschiffe überdecken. Hier hat auf den weiten Gewölbfiächen der Maler Marno Kellner in eigenartiger Weise seine Kunst entfaltet. Wie ein einziger Teppich dehnt sich, in den Farben wunderbar abgestimmt, der bildliche Schmuck von der Orgel bis zum Triumphbogen