Kleine Mitteilungen.
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sichtigt den Feuereinwirkungen ausgesetzt war, bildete er mit seinen leicht- verbrennlielien Zusätzen eine harte, bimssteinartige, also sehr poröse und und leichte „Sintermasse“, welche zeitweilig auf dem Wasser treibend angetroffen wird in märkischen Seen und Flüssen.
Diese porösen Gießsteine nahmen im Wassergrunde reichlich Wasserstoffgas auf, gewannen dadurch an Auftrieb, gelangten zur Wasseroberfläche, um nach Gasverlust wiederum zu versinken und aufzusteigen. — Mit dem Herauswachsen der Seitenwandungen aus der Erde mußten auch die Pfähle, welche das Kiddelwerk der Wände hielten und das Dach stützten, länger werden, sodaß aus Stabilitätsgründen schon an eine Querverbindung, eine Riegelung der Stielhölzer gedacht werden mußte, die noch den Vorteil der Holzersparnis mit sich brachte.
Dabei brauchten nur noch wenige starke Pfähle als Stiele oder Säulen benutzt zu werden, die andren durch Riegelung geteilt, schrumpften zu dünnen Staaken ein, mittelst Falze in Verband mit den Riegeln gebracht wurden. Eine glättere Wandfläche ward gleichfalls damit erzielt, denn nun umschlang nicht mehr das Flechtwerk die starken Stiele, sondern nur noch die schwächeren Staaken, die mit dem Bewurf dessen Stärkenunterschied ausglichen. Das Fachwerk oder plattdeutsch „das Faek“ in seiner letzten Ausbildung war aus dem Kiddelwerk entstanden, wobei Stroh und Kaff die beliebten Zusätze zum Besenbewurf bildeten.-
Im Gegensatz zum Kiddelwerk erforderte der Blockhausbau an und für sich weit mehr und ungleich stärkeres Baumstammholz. Es war also eine größere Kraftentfaltung, besseres Werkzeug nötig zum Fällen, zum Ausästen, zum Transport, zum Ablängen, zum Eckverband, wobei jeder einzelne Stamm in paßrechte Lagerfuge zum Darüberliegenden gebracht werden mußte. Man bedenke nur die Mühe, die mit primitiven Werkzeugen allein ein mäßigstarker Baumstamm in seinem Fällen verursachte. Dazu gehörte für ein smartes Haus bereits ein ausgesprochenes Bauverständnis, das zu der Zeit herangereift sein konnte, als der Mensch nicht mehr Einbäume benutzte, sondern aus mehreren Stücken zusammengefügte Schiffsgefäße herzustellen verstand.
Teerschwelereien und Kohlenmeiler in der Mark, Neue Teer- schwelerQien im Kreis Zaueh-Belzig bei Wiesenburg. Nach einer Mitteilung, die mir Herr P. Schmidt, Besitzer des alten Finkenkruges machte, hat Herr Brandt von Lindau in den Waldungen bei Wiesenburg neuerdings Teerschwelereien angelegt, weil die Nonne soviel Schaden angerichtet hat, daß eine andere Verwertung des Holzes nicht lohnend ist. Herr Schmidt will die Sache von Herrn Brandt von Lindau selbst gehört haben.
O. Monke.