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21. (7. ordentliche) Versammlung' des XVITI. Vereinsjahres.
Fläche von 1 Morgen Größe (jetzt Sckultze’scke Baumschule) als „Anstaltskirchhof“ angekauft, welche bis zur Auflösung des hiesigen Zuchthauses (1872) in Gebrauch blieb. Über Eigentum, Einfriedigung und Verwaltung ist viel gestritten worden, jetzt gehört das alte, recht wertvolle Friedhofsgelände dem Militärfiskus. — Der Kommunal-Fnedkof an der Gatower Straße verdankt sein Entstehen der neueren Zeit (1868); er zählt gegen 1000 Grabstellen; neben den Insassen, Erwachsenen und Kindern der Wilhelmstadt, haben auf ihm zumeist wegmiide Wanderer, Selbstmörder, Verunglückte, Unbekannte und Ungenannte, Armenhäuslinge ihre Ruhestatt gefunden: Heimat für Heimatlose! Es waren ergreifende Bilder, welche der Vortragende, wie zuvor aus dem vorliegenden Sterberegister des Zuchthauses, so hier aus dem Begräbnisregister des Kommunal-Friedhofs am Gatower Wege entrollen konnte! Die letzte Beerdigung an dieser Stelle fand am 15. November 1905 statt. — In der inneren Stadt (Altstadt) sind 3 Friedhöfe („Kirchhöfe“ im eigentlichen Sinne des Wortes, nach altchristlicher Tradition die Toten und die Lebenden vereinigend) zu nennen: die Kirchhöfe von St. Moritz, von St. Nikolai und von St. Johannis. Der Kirchhof von St. Moritz, jetzt Kasernen- bezw. Schulhof, wurde früher, von 1461 bis 1756, viel benutzt; er hatte seinen besonderen Totengräber. In seiner Kirche (an der Jüdenstraße) ruhten die Gebeine des Bauschreibers Joachim Steinhäuser, des Obristen Jakob von Grell, des Kommandanten von Strackwitz u. a. Im Außen-Kirchhof waren die Leichensteine der Ringk’scken Eheleute errichtet, deren Grabschriften der Vortragende nach der Kirchenchronik im einzelnen wiedergab. — Der St. Johannis-Kirchhof um die alte, nun abgebrochene „reformierte Kirche“ her, stand bis 1794 und später im Gebrauch. Der im Gewölbe der Kirche beigesetzte Sarkophag der Frau Christiane Sophie Haackin, einer vornehmen Kaufmannsfrau zu Spandau, befindet sich seit 1903 unterhalb der Turmhalle von St. Nikolai, der Grabstein mit Inschrift in dieser Kirche selbst. — Besonders reich an Gräbern in und um die Kirche ist die Stadt- und Hauptkirche von St. Nikolai. Die Chronik zählt die wichtigem Denkmäler und Gedenksteine, die zum Teil noch erhalten sind, im einzelnen auf: Wir hören von den Gebrüdern von Roebel, von den Lynars, von den Ribbecks, vom Grafen Schwarzenberg, von der Familie von Below, von f)uast,, von Tettau, von den Bürgermeistern Neumeister und Dilsckmann, von den Pfarrherren von der Linde und Lampreckt, von der schönen Amtmännin Ferrari, von der 26 jährigen Elisabeth Retzlow und ihren kleinen Kindern Elisabeth und Andreas, deren rührendes Denkmal noch heute die Kirche an der südlichen Altarseite schmückt. Der „Pfarrkirchhof“ von St. Nikolai war, soweit die Urkunden und Register nachweisen (letztere geben oft überaus interessante Daten aus dem Leben der Verstorbenen), von 1431 bis 1750 in Gebrauch. Dann fiel die Kirchhofsmauer von „Hermanns bis Fischers“ (an der Potsdamer Straße), der Joachims- und Heinrichsplatz