24. (8. ordentliche) Versammlung des XVIII. Vereinsjahres.
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in den Revieren Elsterwerda und Liebemverda dem Staate 27000 Morgen künigl. Forst im Werte von 5 bis 0 Millionen Taler. 1888 wurden bei der Wassersnot im Gebiete der Elbe, bei Lenzen, von Garde- und 4. Pionieren gegen 750 Personen aus den Ortschaften geborgen. Ende März desselben Jahres wurden beim Durchbruch der Warthe zwischen Sonnenburg und Limmritz im Verein mit Garde-Fußartilleristen und Mannschaften des 48. Infanterie-Regiments wieder etwa 400 Menschen gerettet. Zahlreich bis in die allerneuste Zeit sind auch die Fälle, in denen das Bataillon durch Sprengung von Gebäuden, Brückenpfeilern und dergleichen, die durch Einsturz die öffentliche Sicherheit zu gefährden drohten, helfend eingriff.
Eine stattliche Reihe von Inhabern der Rettungsmedaille und Ordensauszeichnungen, die in der Geschichte des Bataillons aufgeführt sind, gibt Zeugnis von derartigen Vorkommnissen und von der ehrenden Anerkennung durch den Monarchen.
Noch mache ich auf die von mir herausgegebenen Jugenderinnerungen Gustav Parthcy’s (Teil II. 1907) aufmerksam, der i. J. 1817 bei den Gardepionieren als Einjährig-Freiwilliger gedient und launige Erinnerungen aus jener Zeit niedergeschrieben hat.
VI. Mitteilungen des Verbandes deutscher Vereine für Volkskunde. Nr. 10 Dez. 1909 enthält u. a. von unserm A. M. Robert Mielke eine interessante Schilderung und Aufforderung: „Über die Aufnahme der Getreidepuppen“. Wir teilen daraus bezüglich der Bezeichnung der Garbenbündel und deren Aufstellungen folgenden Passus mit.
„Bisher sind mir bekannt geworden: Puppe (Hessen, Mittelschlesien, Posen, Brandenburg, Lippe); Kupke (bei \Vreschen); Staufen (Niederscheden bei Kassel); Stiegen (Hannover, Göttingen, Norddeutschland); Hocken (Prignitz, Neuvorpommern, Posen, Westpreußen); Haustern (Kreis Biedenkopf); Düben (Lemgo, Salzuflen); Garbe, d. h. in Haufen von 20 Bunden, (Korbach); die Scliauf und der Duw (Lippe). Für Heustapel finde ich Miete (Brandenburg, Sachsen, Mecklenburg, Pommern); die Schmahd (Ostpreußen); Kapize n (Uckermark, Neumark, Posen); Diemen (Holstein, Hannover); Schobe r (Brandenburg); beim Klee Bold und Spitze,,für den unteren und oberen Teil des Bündels (Prignitz). Welche Bezeichnungen kommen weiterhin vor?“-
Ich füge hinzu, Kapitze sagt man für die Heuhaufen im Oderbruch bei Freienwalde. Der Name gilt als wendischen Ursprungs. Unter Schober versteht man die Bedachung von Heu, daher Heuschober (Prov. Brandenburg).
Es müßten nun noch abgebildet werdenTa) die Gestelle auf denen Heu und Korn zu Puppen pp. aufgebaut wird und die örtlich sehr verschieden sind; b) die Gestalt, die die alsdann fertiggestellte Puppe annimmt.
Die Herren K. Wehrhan in Frankfurt a. M. und Dr. Olbrich in Breslau veröffentlichen eine Umfrage über die Freimaurerei im Volksglauben. Daß die Freimaurerei dabei als Teufelswerk im Volksmunde