24. (8. ordentliche) Versammlung des XVIII. Vereinsjahres.
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tretenen Gemeinden betrachten sich mithin lediglich als die Pioniere für den zur Durchführung auch dieses Planes anzustrebenden Zweckverband Groß-Berlin. —
In der Brandenburgia wird am 30. März u. M. Herr Kötschke über Waldschutz sprechen.
VIII. Bericht über das Museum für Heimatkunde zu Eberswalde i. J. 1909 von u. M. Herrn Rudolf Schmidt. Wir entnehmen einzelnes.
Die Sammlungen sind während dieser Zeit um 313 Nummern vermehrt worden und umfassen gegenwärtig 3366 Gegenstände.
Um wertvolle Besitzstücke wurde in erster Reihe die Bildersammlung des Museums erweitert. Herr Oberpfarrer Jonas schenkte ein aus dem Jahre 1780 stammendes, sehr interessantes Eberswalder Bild (Panorama von Eberswalde) und zwei Bilder von Chorin aus dem gleichen Jahre, alle drei von dem Hofmaler Alberti herstammend. Ferner stiftete er zwei Farbenbilder des früheren Gymnasialoberlehrers Freund aus dem Jahre 1896. Herr Lehrer Homburger, welcher dem Museum schon in früheren Jahren mehrfach eigene Arbeiten überwiesen hatte, schenkte ein Gemälde „Eberswalde im Schnee Anfang 1999“, sowie die malerische Wiedergabe eines jetzt verschwundenen Stückes Alt-Eberswaldes, „Prippnows Ecke“ genannt. Das Museum selbst hatte das Glück, durch Zufall einen Kupferstich aus dem Jahre 1824, den „Eberswalder Wasserfall“ darstellend, erwerben zu können, das bis jetzt älteste bekannte Wasserfallbild. Sodann konnte eine Originalzeichnung des früheren Wunderkreises auf dem Hausbeig, aus dem Jahre 1798 stammend, den Sammlungen einverleibt werden. Auch die Museumsverwaltung hat wiederum eine Reihe von Photographien von im Berichtsjahre abgerissenen oder gänzlich veränderten Bauwerken unserer Stadt anfertigen lassen, um so das Stadtbild früherer Zeit wenigstens im Bilde festzuhalten.
Über die eigentliche Haupterwerbung des vergangenen Jahres, den Ankauf der kunstvollen, aus dem Jahre 1518 stammenden Barbara-Glocke hat bereits der Vereins-Vorsitzende, Professor Dr. Eckstein, eingehend berichtet.
Die prähistorische Sammlung konnte ebenfalls durch einige wertvolle Stücke vermehrt werden, namentlich durch die Schenkungen der Herren Bauerngutsbesitzer Brunow in Klobbicke, Rentier Kuhlisch in Biesenthal und Forstmeister Zeising in Eberswalde.
Von Interesse ist auch die durch Frau Ww. Leinug erfolgte Überweisung eines Originalexemplars des Kladderadatschs aus dem Jahre 1848/49, der damals für einige Zeit in Eberswalde erschien.
Der Besuch war ein recht erfreulich reger.
IX. Ein historisches Volksschauspiel Kloster Chorin, Text von Axel Delmar, wird in 3 Hauptabschnitte gegliedert: Gründung und