25. (17. ausserorüenll.) Versammlung des XVIII. Vereinsjahres.
Sonnabend, den 12. März 1910
Stiftungsfest der Brandenburgia.
Die zahlreichen Teilnehmer versammelten sich in Neumanns Festsälen, Hacke-Hans, Rosenthalerstr. 40/41 und begaben sich unter den Klängen des Einzugsmarsches aus der Oper Tannhäuser zu der festlich geschmückten Tafel in den grollen Empfangssaal.
Nach dem ersten Gange hielt der Vorsitzende, Herr Geheimrat E. Friedei, eine Ansprache ungefähr folgenden Wortlauts:
Hochansehnliche Versammlung!
Namens des Vorstandes begrüße ich unsere werten Mitglieder und Gäste. Ich heiße Sie in Erwartung eines angenehmen Zusammenseins und Zusammenwirkens heut Abend herzlich willkommen.
Unser bald vollendetes XVIII. Vereinsjahr hat uns soviele und so verschiedenartige heimatkuudlische Anregungen dargeboten, wie kaum ein Vereinsjahr zuvor. Gestatten Sie in äußerster Kürze nur an Einiges zu erinnern. Zunächst die Vorträge von Herrn Solger: Die Wüstenzeiten der Mark und von Herrn Kiekebusch: Die Zeitfolge der Vorgeschichte. Herr Bardey schilderte uns den abenteuerlichen Kronprätendenten Naun- dorff, Frl. Lemke den Raben in der Volkskunde, Herr Fiebelkorn die Geschichte des Backsteinbaus, Herr Grabow die heimatliche Aussprache des Hochdeutschen.
Daneben ungewöhnlich viele Wanderversammlungen. Auf dem botanischen Gebiet die Ausflüge in der Klein Machnower Forst und nach dem Liepnitzsee
Geschichtliche Ausflüge nach Spandau, nach Nauen-Ketzin-Paretz, nach Kloster Lehnin, nach Luckenwalde, dem Hohen Golm und Stülpe, nach Eberswalde und Trampe, nach Gransee, nach unserer Dorotheenstädtischen Kirche und nach dem Volkskundemuseum und dem Schlütersaal.
Dem dringenden Zuge der Zeit folgend haben wir uns vielfach auch auf den Arbeitstätten unserer heimatlichen sozialen Fürsorge umgesehen,
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