Heft 
(1911) 19
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2(5. (9. ordentliche) Versammlung des XVIII. Vereinsjahres.

München und Koblenz in Deutschland. Der Inhalt der Doppelnummer ist zumeist administrativer Natur.

YII. Von der hiesigen LandesgruppeHeimatschutz in Branden­burg lege ich die Nr. 6 von 1910 vor. IT. A. M. Herr Mielke bespricht nochmals die Königskolonnaden, deren Versetzung in den alten botanischen Garten, als Eingangshallen an der Potsdamer Straße nunmehr beschlossene Sache ist. Ders. Autor behandelt mit Liebe und besonderer Sachkenntnis S. 150161 die Erhaltung der ländlishen Bauweise sowie die für 1911 geplante Brandenburgische Heimatkunst-Aus­stellung.

VIII. Die Mecklenburgische Motor-Yacht-Co. zu Flau in Mecklenburg versendet den Ihnen vorliegenden, Ihrer besonderen Auf­merksamkeit empfohlenen Prospekt, der zur Benutzung kleinerer oder größerer Motorboote für einzelne Personen bzw. größere Gesellschaften einladet sowohl auf Tagesausfliige wie auf längere Zeit. Auch die an Mecklenburg angrenzenden märkischen Seen können auf diese höchst bequeme und relativ billige Weise befahren werden; daß diese Fahrten die Liebe zur Heimat und zur Heimatkunde in erfreulicher Weise fördern, brauche ich kaum noch ausdrücklich hervorzuheben.

IX. Bund zur Erhaltung der Naturdenkmäler aus dem Tier- und Pflanzenreiche. Unter diesem Titel hat sich am 1. April 1909 ein Verein gegründet, dessen Sitz am jeweiligen Wohnorte des Geschäftsführers, jetzt in Berlin (Geschäftsführer Herr Walter Benecke, Gneisenaustr. 102) ist; als zweiter Mitbegründer zeichnet Herr Jagd­schriftsteller Hans Sammereyer zu Obdach in Steiermark. Zweck: Erhaltung der Naturdenkmäler aus dem Tier- und Pflanzenreiche Deutsch­lands, Oesterreichs und je nach dem Erstarken des Bundes auch der Naturdenkmäler des Auslandes. Die Satzungen lege ich Ihnen vor, desgl. einen Beitrittsaufruf (Jahresbeitrag 2,50 Mk.).

Das ist Alles sehr schön, aber nach meiner sattsamen Erfahrung unpraktisch. Qui trop embrasse mal etreint! Wenn der Bund etwas aus- richten will, darf er neben den zahlreichen vorhandenen Vereinigungen gleicher oder doch verwandter Art nicht Eigenbrödelei treiben. Er richtet sonst, ich fürchte, so gut wie nichts aus, namentlich auf die Dauer, wenn der erste Gründungsrausch verweht ist.

Ich empfehle den Herren die Organisation des unter IV erwähnten Bundes Heimatschutzes als Zentralstelle mit einem geschäftsleitenden Organ, nachdem die Zentralstelle sich mit den bestehenden kleinern Vereinen zu einer solchen geeinigt hat.

Alles Übrige führt zu einer nutzlosen Zeit- und Geldzersplitterung, die im Interesse der guten Sache nur höchlichst zu bedauern wäre.