Heft 
(1911) 19
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Pastor Kornrumpf.

das der Ostwand. Die vier Nord­fenster (je 0,80 ra breit und 1,30 m hoch) und das etwas größere Ost­fenster (0,85 m breit und 1,75 ni hoch) erweitern sich nach innen und außen (s. Abb. 2 S. 244), aber die Laibung trägt nirgends einen Rundstab, den alle Dehrseben Laibungen führen. Die Fenster sind halbkreisförmig geschlossen, und in der Backsteinumrahmung aus Kalkstein zweiteilig gegliedert. Die beiden spitzen Teilbogen sind mit dem Radius des äußeren Halbkreis-Bogens entwickelt. Die vier Nordfenster liegen im Grund­riß unsymmetrisch, zum Teil merk­würdig schief (s. Abb. 2). Ebenso schief fügen sich die vier Felder des Kreuzgewölbes, das diesen Raum deckt, in das Mauerwerk.

Abb. 4c. Konsole.

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Abb. 4 b. Konsole.

Die birnstabförmigen Gewölbe­rippen von Backstein setzen auf interessante Konsolen von Hau­stein an mehreren Stellen un­organisch auf. Die Konsolen sind alle von einander verschieden z. B. Abb. Babe (nach Photogr. von Herrn Walter Breitenbach vom Jahre 1902). Dieses untere Stockwerk entstammt sicher zwei verschiedenen Bauperioden. Anders dürften die Unebenheiten seiner Konstruktion nicht zu erklären sein.

Im oberen Stockwerk sind je zwei Quadrate des Grundrisses von einem gemeinsamen Stern- gew r ölbe überspannt, dessen birn- stabförmig profilierte Gurtbögen von Ziegelsteinen auf schlichte Wandkonsolen aufsetzen. Diese jetzige Decke befindet sich 2,50 m