Heft 
(1911) 19
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II. (3. ordentliche) Versammlung' des XIX. Vereinsjahres.

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ist von den [bürgerlichen Familien der Mark wohl die älteste. Theodor Fontane schrieb mal darüber:Im Westen Brandenburgs hatten wir die Gänse (von Putlitz), im Osten die Gensichen. Da ließe sich mal ein hübsches, heitres Gedicht, ein guter Toast draus machen. Herr Dr. Gensichen war bekanntlich einige Zeit hindurch Mitglied bei uns.

Villa. U. M. Herr Buchhändler Koppen hat sich mit unserem Mitgliede, der vervv. Frau Oberleutnant Helene Nagel geb. Bücher, am 2. Juli d. J. ehelich verbunden. Wir wünschen den Neuvermählten von Herzen alles Gute für ihren gemeinsamen Lebensweg.

C. Naturkunde und Technik.

IX. Dünenbuch. Werden und Wandern der Dünen. Pflanzen- und Tierleben auf den Dünen. Stuttgart 1910, Verlag von Ferd. Enke. Fünf hervorragende Forscher, zum Teil der Branden- burgia, wie die Herren Solger und Graebner, nahestehende Gelehrte haben sich zu einer lichtvollen Darstellung dieses hochinteressanten, gerade für unsere Heimat bedeutsamen Gegenstandes zusammengefunden. Prof. Dr. F. Solger, der wiederholt bei uns über die alten und neuen, die standfesten und wandernden Dünen gesprochen, behandelt hier geologisch das Werden und Wandern, Herr Prof. Dr. Paul Graebner die Pflanzen­welt, Herr D. J. Thienemann die Wirbeltiere und Herr Dr. P. Speiser die Kerftiere der Dünen. In einem Schlußkapitel wird der künstliche Aufbau der Dünen einerseits und andererseits die Festlegung und Bewaldung der so gefährlichen Wanderdünen sachkundig von Herrn Prof. F. M. Otto Schulze dargestellt,

X. Internationale Vereinbarungen über Weltnaturschutz. Während des 8. internationalen Zoologenkongresses, der im August zu Prag tagte, wurde eine Kommission für Weltnaturschutz eingesetzt. Diese hat folgende Resolution angenommen: Das vorbereitende Komitee für Welt­naturschutz schlägt vor, ein internationales Einvernehmen über den Welt­naturschutz in allen Staaten der Erde zu organisieren. Zu diesem Zweck soll von dem jetzigen Kongreßpräsidenten durch das österreichisch­ungarische Ministerium des Aeußeren und das Kaiserliche Haus an die auswärtigen Ministerien mit der Bitte herangetreten werden, 1. in den be­treffenden Staaten die eventuell schon bestehenden Organisationen für den Schutz der Fauna, Flora und der landwirtschaftlich interessanten Gegenden den Naturschutz zu fördern, 2. Delegierte für eine Weltnaturschutz­kommission zu ernennen und die Namen dieser Delegierten dem öster­reichisch-ungarischen Ministerium des Aeußeren mitzuteilen, dem die Ein­berufung dieser Delegierten zur Konstituierung der definitiven internationalen Weltnaturschutzkommission zu überlassen ist. Das vom 8. internationalen