11. (3. ordentliche) Versammlung des XIX. Vereinsjahres.
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erscheint, tvie Reinke nach Branca cs treffend ausdrückt (Naturw. Vorträge Heft 4 8. 23), „als gleichsam ahnenloses Wesen auf unserm Planeten“, selbstverständlich, weil etwas nur aus gleichartigem hervorgehen kann. I)a man nun bei dem heutigen Stand der Wissenschaft auch für den Menschen die Tatsache der Entwickelung, vielleicht von einer Urzelle aus, zugeben muß, so bleibt nur übrig im Gegensatz zur monistischen Konstruktion dualistisch anzunehmen, daß bei dem Uranfang des Menschen vom Schöpfer zugleich mit dem Materiellen nicht nur ein Supramaterielles, sondern ein spezifisch Menschliches als Keim gesetzt ist (Reinke), woraus sich schließlich der homo sapiens, die freie menschliche Persönlichkeit, entwickelt hat.
XX. Aus der vorliegenden Praehis torischen Zeitschrift Bd.If, 1910, Heft 1 mache ich aufmerksam auf A. W. Brögger: Eine Rentierhorn- Waffe aus dem Westhavellande, wobei die dort im Wiesensee nicht selten vorkommenden Knochenharpunen zwar erwähnt, ihrem Alter nach im Verhältnis zu den bearbeiteten märkischen Rentierknochen aber als noch nicht stratigrapbisch definierbar erklärt werden. Alles Eundstücke tles Königl. Museums, ich erinnere aber daran, daß auch das Märkische Museum aus der Gegend von Brandenburg und vom Teltowkanal bearbeitete Rentierhorngeweihstücke besitzt. — Herr H. Busse bespricht die schon öfter erwähnten Gruben mit Hockerbestattung und Flachgräber auf dem großen Reiherwerder im Tegeler-See und Hans Virchow die dabei gefundenen Schädel.
Herr Hermann Busse überreicht ferner einen Separatabdruck für unsere Bücherei und fügt einen Separatabdruck über einem dieselben Funde behandelnden Vortrag in der Berliner Anthrop. Ges. bei, wonach er dieselben einem germanischen Stamme aus der Zeit vom 15. bis 10. Jahrh. vor Chr. zu weist.
Ein Separatabdruck eines Vortrags Hermann Busses aus derselben Zeitschrift Heft 5, 1909 wird mitgeteilt, betreffend ein Hügelgrab bei Diensdorf am Scharmützelsee,-Kreis Beeskow-Storkow, wo Herr Busse seit Jahren wertvolle prähistorische Schätze erhoben und in seinem höchst sehenswerten Privatmuseum in Woltersdorfer-Schleuse aufgestellt hat. Buckelurnen vom älteren Typ der Niederlausitzer Kultur, etwa 14.—12. Jahrh. vor Christus. Herrn Busse danken wir verbindlichst.
XXI. Beiträge zur Geschichte, Landes- und Volkskunde der Alt mark, Organ des Altmärkischen Museum-Vereines zu Stendal, von Paul Kupka Bd. II. Wie Sie ersehen wollen, interessante Beiträge von der neolithischen, Bronze- und Eisenzeit aus der Feder des genannten Forschers.
XXII. U. M. Herr Dr. A. Kiekebusch überreicht einen Aufsatz von ihm „Die Ausgrabung einer vorgeschichtlichen Dorfanlage bei Buch“ in der Voss. Ztg., Sonntagsbeilagen vom 14. u. 21. August 1910