Kleine Mitteilungen.
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lbel di Bibel di buf“, auch „ober, bober, puf.. picke, packe pei“, in der Lausitz die serbischen Kinder: „Ekku, dekku, naklakaüe, z tymi trimi könikami. . eku, deku wen 1 * 3 * * * * )“. Auf Sylt verwandelte sich der Meer, mann Ekk,p Nekkepenn in einen friesischen Öndereersken und freite um ein schönes Zwergenfräulein. Aber sie gab ihm einen Korb und sang höhnisch in der Sprache der Unterirdischen: „Ene, mene mei, Akel, Dakel Dummeidei. Ülwer, Biilwer, bop. Din uald Quop, Ekke, fat: Bundis Kat“ (nach Hansen''): „Einer (ist) mein, (den ich) mag, Akel, Dakel, Dummeidei. Wölfe, Hunde (bleiben) oben. Du alte Quappe, Ekke, bekommst: Bundis Katze“). Dorret Bundis war ein Mädchen, und die Braderuper steckten dem Ekke später eine tote Katze in seine Höhle, und warfen tote Kälber und Hunde nebenbei, weshalb die Stelle noch Aasthal (Asdääl) heißt, und sagten: „Das ist Bundis Katze, mit der kannst Du Dich verheirathen.“ Ekke aber, dem Zwergenfräulein böse, rief ihr zu, den Kücken kehrend: „Järe miare, gud Frinjer, Pik Pak wegh! (Ehre, mehre gute Freunde; Pickpack weg“). 8 ) Friesische Zwepge sangen: „Ene, pene Sippe, see! Appel, Dappel, dunre nee! . . (eine feine Sippschaft, seht! Appel Dappel donnere nicht!“)
W. v. Schulenburg.
Das „Plusmacher“-Haus. Wenig bekannt dürfte sein, daß das Haus Jägerstraße 21, an der Ecke des Gendarmenmarktes — heute das Heim der königlichen Seehandlung — an eine der merkwürdigsten Episoden in der Geschichte des Berliner Hofes erinnert. Der sonst so sparsame König Friedrich Wilhelm I. baute es in dieser damals sehr bevorzugten Lage für den „Plusmacher“ Eckhart; er ließ es sogar vollständig ausstatten und ausmöblieren, trotzdem er zu der Zeit, es war wenige Monate vor seinem Tode, bereits sehr leidend und zu Ausgaben und Gnadenbewilliguhgen äußerst wenig geneigt war. Aber Eckhart hatte es dem König angetan. Über der Persönlichkeit dieses unstreitig hochbegabten, bald als Genie gefeierten, bald als Charlatan verschrieenen Mannes schwebt immer noch ein gewisses Dunkel. Er soll ursprünglich Blaufärber und Marktschreier gewesen sein und es ausgezeichnet verstanden haben, Kapaunen zu mästen. Aber nicht mit diesen damals ziemlich brotlosen Künsten lenkte er die Aufmerksamkeit Friedrich Wilhelms auf sich, sondern durch die Fertigkeit, das Rauchen
') Gesprochen ecku, decku; lausitz-serbisch wen —• raus, heraus.
*) Peter Hansen (1803-1879), Schullehrer und Organist in Keitum, innig vertraut mit seinem friesischen Volkstum und rühmenswerter Heimatforscher, nur bedrückt von dem Gedanken an den bevorstehenden Untergang Sylts durch die Nordsee, veröffentlichte Friesische Sagen (1858, 3. Aull. 1895), Uald Söldring Tialen, Chronik der Friesischen Uthlande Q877) u. a. m. Beiträge von ihm in Müllenhofs Sagen von Schleswig-Holstein.
3 ) Auch als Sylter Seefahrer verwandelt, freite er um Jinge van ßant um , die er
durch aufgesteckte goldene Fingerringe und eine Halskette band und nur freigeben
wollte, wenn sie seinen Namen sagte. Diesen hörte sie dann an der Thorsecke (Töör-
horn) auf Hörnum, wo der Meermann im Berge sang: „Jk jit Ekke Nekkepen . . En
dit weet nemmen üs ik alliining“, wie die gleiche Sage vom Nix aus dem Kreise Teltow
mitgeteilt wurde in. der Brandenburgs XVIII, 25.