Heft 
(1911) 19
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1(5. ;4. ordentliche) Versammlung des XIX. Vereinsjahres.

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Mitgliederversammlung in heutiger ordentlicher Sitzung trat dem Vorschlag des Vorstandes und Ausschusses ebenfalls einstimmig bei.

XIII. Unser Ehrenmitglied Herr Geh. Reg.-Rat Prof. Dr. Conwentz ist von Danzig nach Berlin versetzt als Leiter der staatlichen Stelle für Xaturdenkmalptlege in Preußen.

XIV. Der uns befreundete Touristenklub für die Mark Brandenburg hat den herumgereichten Aufruf an alle Freunde märkischer Heimat und märkischer Dichtung erlassen, das Grab von Willibald Alexis auf dem Armstädter Kirchhof in Thüringen wiederherstellen zu lassen: das Marmorkreuz ist geborsten und gellickt, die Spitzen des Grabkreuzes sind teilweise abgebrochen.

U. M. Herr Dr. Plenske bestätigt dies.

Beschlossen: 25 Mark als Beitrag an den Kassenführer des Klubs, Herrn Domkapitelverwalter Rittershausen, Kaiserstr. 19, der auch sonstige Beiträge gern in Empfang nehmen wird, zu zahlen.

XV. Herr Professor Dr. Karl Theodor Gaedertz legt den Plan zur Begründung eines Fritz Reuter-National-Mu seums vor und bittet um Beiträge. Bekanntlich hatte derselbe Reuterforscher eine um­fassende Fritz Reuter-Hundert] ahr-Ausstellung am 12. Juli 1910, dem Todestage des Dichters, im Künstlerhause eröffnet, die seit Anfang d. M. nach dem Abgeordnetenhause übersiedelt, und Ihrem Besuch noch­mal an dieser Stelle bestens empfohlen wird. Beiträge für das Museum sind an das Präsidium der Reichsbank zu zahlen. Am 7. November wäre der 100. Geburtstag Reuters. Leider vermag Herr Gaedertz nicht zu sagen, wo das Museum errichtet werden soll; wir fürchten, daß das der Sache, insbesondere der Geldmittelsammlung nicht förderlich ist. In Eisenach in der Villa Reuters befindet sich ein Reuter-Museum das ich wiederholt besichtigt. Dessen Vergrößerung läge doch wohl am nächsten. Leider, wie ich mich überzeugt, wird es durch das ebendaselbst untergebrachte Richard Wagner-Museum und die massenhaften An­denken an König Ludwig II. sehr beeinträchtigt. Was liegt näher, als diese wesentlich durch Josef Kürschners Übereifer dort angehäuften Wagner-Erinnerungen in einem Richard Wagner-Museum zu Bayreuth unterzubringen und den also gewonnenen Raum zur Vergrößerung des Reuter-Museums in Eisenach auszunutzen. Die zahlreichen Wagner-Ver­ehrer müßten sich endlich zu einem solchen Vorgehen aufraffen. Und in diesem Sinne sollte Herr Gaedertz seine volle Kraft für das Reuter- Museum betätigen, er würde vielseitige Unterstützung finden.

C. Naturgeschichtliehes.

XVI. Bund für Vogelschutz. Auf Anregung unseres Mitgliedes Herrn Bankier Eugen Preuß ist Ihnen alle ein Werbeblatt zugegangen.