(Wohiclite der Burg Ileichwalde.
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neben den Städten Trebule (Triebei), Lucowe, Cliubin (Guben), Lubratz (Lieberose), Sprewenberch, Piltzne (Piczne, Peitz), Finsterwalde, Senften- berg, Kalove, Kohebutz, Vredeburcli, Schenkendorp, Trebkow, den Höfen Prebuz (Priebns), Danerodc (ohne Spur verschwunden), Oinicz, Heineswalde (Heinswalde bei Sorau), den Borgen Gholsyn, Lucowe, Lubratz, Schedelowe, Sprewenberch, Bnchholiz, Sonnenwalde, Finsterwalde, Sempftenberg, Kohebutz, die neue Burg bei Kohebutz, Lubbenaw und Trebkow.
In Reichwalde befand sich auch einst ein Roland. Wenn, wie Sello meint, die Rolande nur von Magdeburg aus als Wahrzeichen deutscher Stadtgeiechtigkeit in das wendische Kolonisationsgebiet gelangt sein können, so darf man wohl mit einigem Recht vermuten, daß in der Zeit, da Reichwalde zum Erzbistum Magdeburg gehörte, auch der Roland nach diesen Ort gekommen sein wird. Der Roland ist um 1414 nach Luckau gebracht worden und dort spurlos verschwunden. Die Erinnerung an ihn hat sich jedoch bis heute im Munde der Dorfbewohner in folgender Form erhalten: die Reichwalder erzählen, daß ihr Heimatsort früher viel größer, ja eine Stadt gewesen sei, die den Namen „Ruhland“ geführt habe.
Reichwalde verdankt seinen Namen dem reichen Waldbestande der Gegend. In der Nähe liegen die Dörfer Freiwalde (Wald der Freia) und Schönwalde. Diese drei Dörfer, die vom Volksmundo auch unter dem Namen die Waiden zusammengefaßt werden, sind rings von Wendendörfern (Niewitz, Schiebsdorf [sdinpisa, die Pflugrente], Cesel, Golzig, Krüblitz. Zützen, Segritz, Prierow, Waldow, Krausnik, Lebolz) umgeben.
In dem zur Herrschaft Reichwalde gehörenden Walde waren in jenen Zeiten umgefallene Stämme (Holz, das liegend ist; Legliolz) und stehende abgestorbene Bäume keine Seltenheit. Die lebenden Bäume werden im Gegensatz dazu in den Urkunden als „grüne“ Eichen und „grüne“ Fichten bezeichnet. Damit sind schon die beiden Baumarten genannt, die in den Urkunden am häufigsten erwähnt werden. Unter Fichte ist wohl sicher die Föhre, Pinus silvestris, zu verstehen, die heute noch in 'der Gegend mit diesem Namen belegt wird. Vielleicht erklärt sich die Benennung einfach in der Weise, daß die deutschen Ansiedler den Namen des Nadelbaumes der Heimat (Picea exelsa) auf den in der Fremde (Pinus silvestris) übertragen haben. Merkwürdiger- weise wird die Erle, die doch früher in der Bersteniederung bei Reichwalde ebenso häufig gewachsen ist wie heute, nicht erwähnt. Erlenholz läßt sich als Bauholz freilich nicht verwenden; doch Konrad von Megenberg (1309—1374) schreibt in seinem Buch der Natur, der ersten Naturgeschichte in deutscher Sprache: „Frisches Erlenholz, in Wasser gelegt, fault in langen Jahren nicht. Deshalb schlägt man