Heft 
(1913) 21
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Sölinekreuie im Kreine Luckau. Geogr. Namenkunde Mitteleuropas.

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7. Auf dein Fußsteige von Zeckerin nach Pahlsdorf ein Grenzstein, der Gemeinde Pahlsdorf gehörig, aus Granit mit eingemeißeltem Kreuz (67 cm lang) und Schwert (47 cm lang) Soll früher in der Nähe des Dorfpfuhls gestanden haben als Grabstein für einen 1637 gefallenen schwedischen Obersten.

(Zwei an der Dorfstraße in Lindena stehende Kreuze aus Sandstein sind 1896 zum Fundament beim Stallbau des Häuslers Karl Richter in Iiindena verbraucht worden.)

In der Umgebung Luckaus finden sich folgende Kreuze:

8. Wegweiser ans Granit, dem Gutsbesitzer Engels in Waltersdorf gehörig, an der Weggabelung gen. Dorfes nach Wendisch-Drehna und Gehren.

9. Feldsteinkreuz in Ziekau auf dem Weg nach Kaule, dem Schuhmacher Thier in Z. gehörig.

10. Sandsteinkreuz zur Erinnerung an einen erschlagenen Fuhr­mann am Egsdorfer Graben auf dem Feldweg Garrenchen-Stoßdorf nördlich der Chaussee Luckau-Kalau.

11. Sächsischer Grenzstein, zum Teil beschädigt, mit dem Monogramm A und R vor Riidingsdorf neben der Chaussee Luckau- Golßen, ehemals am Frickschen Gasthofe.

(An der Weggabelung nach Lungengrassau westlich der Chaussee Luckau-Sonnewalde soll früher ein Kreuz gestanden haben. Ein im VI. Rand der Mitteilungen S. 37 in Prießen erwähntes Kreuz konnte ich nicht mehr ermitteln.) Robert Scharnweber.

Zur geographischen Namenkunde Mitteleuropas.

Von Prof Paul Langhaus, Gotha.

Die Geographische Anstalt von Justus Perthes bereitet eine Neu­ausgabe von Vogels Karte des Deutschen Reiches in 1:500 (XX) vor, die nach Süden bis an den Südfuß der Alpen erweitert und damit zu einer Karte des Deutschen Reichs und der Alpenländer wird. Die Karte begreift außer dem Deutschen Reiche, Luxemburg und der Schweiz fast die gesamten westlichen Kronländer Österreichs, sowie größere Teile der übrigen Länder Mitteleuropas. Entsprechend diesem erweiterten Umfang darf sie auf Beachtung über die Grenzen des Deutschen Reichs hinaus rechnen.

Die Neubearbeitung trägt gleicherweise Rechnung den Fortschritten der topographischen Vermessung der dargestellten Gebiete wie den Er­gebnissen wissenschaftlicher Landesforschung in den letzten Jahrzehnten.

Als vor einem Vierteljahrhundert unter Vogels Leitung die Vor­arbeiten für die neue Reichskarte in die Wege geleitet wurden, lag für weite Strecken, wie z. B. für den Nordwesten des Reiches, lediglich