deren G roßen Verhältnisse. Dem Nordseegebiet gehören die großen, dem Ostseegebiet die kleineren Seen an. — Nur von einer Mindestzahl der sämtlichen Seen, nämlich nur von HOI Seen, sind die Tiefenverhaltnisse einigermaßen bekannt, und selbst diese Zahl schrumpft auf 199, also weniger als auf den vierten Teil zusammen, wenn man nur diejenigen Seen ins Auge faßt, von denen wirklich genaue Lotungen vorliegen; der Rest kommt auf Angaben der Fischer und sonstiger Leute, die wohl in vielen Fällen den Nagel auf den Kopf treffen mögen, im ganzen aber nichts weniger als zuverlässig sind. Also eiu reiches Feld liegt den Liebhabern von Lotungen in den märkischen Seen noch offen, und gewiß wird noch manches Jahr vergehen, bis diese aipiae incognitae zu a<piae cognitae geworden sind. Freilich, großen Überraschungen darf man sich schwerlich hingeben; alle Seen, die wahrscheinlich eine größere Tiefe besitzen, scheinen hinlänglich bekannt zu sein.
Von nahezu -V, aller mindestens 50 ha großen Seen sind die Tiefenverhältnisse einigermaßen bekannt.
Rechnet man die nur durch Erkundigungen bekannten Seen zu, hält man sich also an die Zahl von 891 Seen, so erreichen eine Tiefe von mindestens 10 m 277 Seen = 31 */», von 20 m Tiefe 7(5 Seen -8,5*.», von 30 m Tiefe 31 Seen = 3,4*/», von 40 m Tiefe 0 Seen ~ 0,B*-%, während nur 4 Seen eine Tiefe von 50 m und mehr besitzen. Her tiefste ist der Große Stechlinsee im Kreise Ruppin, der bei einem Areal von 327,7 ha eine Maximaltiefe von 64,5 m besitzt; ihm folgen der 305,54 ha große, also nur wenig kleinere Mohriner See im Kreise Königsberg mit 58,5 m Maximaltiefe, der 179,2 ha große Tschetsch- see im Kreise Oststernberg mit 53 m und endlich der 786 ha große Werbellinsee im Kreise Angermünde mit 50 m größter Tiefe. Maximal- tiefen zwischen 40 und 50 in besitzen dann noch der 88 1m große Schlagesee im Kreise Friedeberg (42,5 in) und der 155 ha große Stegsee im Kreise Landsberg (40 in); doch beruht die znletzt aufgeführte Zahl nur auf Erkundigung, nicht auf sachgemäß ausgeführte Lotung. Im allgemeinen liegen die tieferen Seen über, die flacheren unter 60 in Meereshöhe, auch ist die Zahl der tiefen Gewässer im Ostseegebiet größer als im Nordseegebiet; endlich wächst die Zahl der tiefen Seen von Süden nach Norden, jedoch nicht entsprechend den drei oben erwähnten Zonen, sondern in bedeutend stärkerem Verhältnis. Die Dreigliederung der Mark ist also auch durch die Tiefenverhältnisse der Seen bedingt.
Einige märkische Seen gehören zu den sogenannten Krvpto- Depressionen, d. h. ihre tiefste Stelle sinkt unter das Niveau des Meeres. Von den oben aufgeführten tiefsten Seen der Mark sind dazu zu rechnen der Werbellinsee, dessen Boden 6,8 m, und der Große Stechlinsee, dessen Boden 4,6 m unter Meeresniveau liegt. Noch stärkere