21. (9. ordentliche) Hauptremramlung; de* XX. Vereinejahres.
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am 11. Oktober 1908 besuchte, um Verbreitung der nachfolgenden Notiz. „Eine Stiftung von 40000 Mark für die Einrichtung einer Versuchsanstalt für Kachelofenheizung an der König). Technischen Hochschule Berlin beschloß der „Verband Deutscher Kachelofeninteressenten“ in seiner Hauptversammlung am 5. d. M. im Architektenhause zu Berlin. Außerdem wurden für die jährliche Unterhaltung dieser Anstalt 5 000 Mark bewilligt.
Die Errichtung dieser Versuchsanstalt, die in 2 Stockwerken auf dem schon bestehenden Gebäude in der Technischen Hochschule für Heizungs- und Lüftungseinrichtnngen bis spätestens zum 1. Oktober 1913 neu aufgebaut werdeu soll, hat vor allem den Zweck, heiztechnische Versuche mit dem Kachelofen auf wissenschaftlicher Grundlage vorzunehmen, die dann zum Nutzen der Allgemeinheit Verwendung linden sollen.
Deutschland ist nun das erste Land, das eine solche Versuchsstation haben wird. Auch über Deutschlands Grenzen hinaus, wo immer der Kachelofen beliebt ist und gebaut wird, — Rußland, Schweden, Dänemark, Österreich «sw. — wird jener Beschluß Beachtung finden.
Die Ergebnisse der Forschungen über die Vorzüge und wirklichen Leistungen des altbewährten deutschen Kachelofens in heiztechnischer, gesundheitlicher und künstlerischer Hinsicht — durch einwandsfreie, tonangebende deutsche Wissenschaft an der Hochschule festgestellt und zur praktischen Nutzanwendung für die Allgemeinheit verbreitet — werden dem Kachelofen seine historische Wertschätzung und Beliebtheit auch in der modernen Einrichtung und Heizung unserer Wohnungen bewahren helfen.“ — Daß früher Berlin — dank der vorbildlichen rastlosen Tätigkeit Feilners — Vorort gerade für die Ofenkachelfabrikation war, ist in weitesten Kreisen wohl bekannt. Vergl. im übrigen Monatsblatt XVII S. 493 flg. und XVIII S. 386.
XU. Die 2. Abt. von Jahrgang 65 (1911) des Archiv des Vereins der Freunde der Naturgeschichte in Mecklenburg, Redakteur u. M. Professor Dr. E. G eiuitz-Rostock wird vorgelegt. Dasselbe ist, wie Sie ersehen, wieder sehr reichlich ausgestattet. Da die Provinz Brandenburg ein noch immer mit Sumpfschildkröten reich ausgestattetes Gebiet ist, so wird es interessieren, daß in Mecklenburg im See bei Teterow in den letzten Jahren wiederholt Einys europaea beobachtet worden ist. Im August 1911 fanden Schulkinder im Röthelschen Bach, der in den See einmündet, zwei Exemplare dieser in Mecklenburg ziemlich seltenen Amphibie. — Rittergutsbesitzer Abel-Alten-Sührkow hat Emys europaea in den letzten zehn Jahren in mehreren hundert Stück in den Gewässern seines Gutes ausgesetzt, so daß heute auf deu Nachbargebieten überall einige Tiere beobachtet vvm den. S. 163, vergl. auch Deutsche Tageszeitung vom 2. September 1911.