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1. 1. außerordentliche.) Versammlung de» XXI. Vereiusjahre».
I (I. ausserord.) Versammlung des KKI. Vereinsjalires.
Feier des XX. Stiftungsfestes.
Sonnabend, den 20. April 1912.
Die Teilnehmer versammelten sich um 8 L'lir im Bankettsual des Weinhauses Rheingold, Potsdamer Straße 3. Die Veranstaltung trug den ungezwungenen Charakter eines Sommerfestes.
An der Festtafel begrüßte der 1. Vorsitzende, Geheimer Regierungs- rat Friedei, die Versammlung mit einer kurzen Ansprache ungefähr folgenden Inhalts:
„Namens des Vorstandes begrüße ich unsere verehrten Mitglieder und Gäste auf das Herzlichste, indem ich uns allen einen recht unterhaltsamen und vergnüglichen Abend wünsche. Daß unser erster 1 teil ruf unserm kaiserlichen Schutzherrn gewidmet wird, ist nach unserer Gepflogenheit selbstverständlich. Zuvor gestatten Sie mir einen kurzen Rück- und Ansblick.
Von unserer Tätigkeit legen 20 stattliche Jahrgänge Monatsblatt und 13 Bände Archiv vollgültig Zeugnis ab. Welch’ eine Unsumme von heimatkundlichem Material der verschiedensten Art, auch — nicht zu vergessen — an Abbildungen ist hierin nicht in vielen Tausenden von Vorträgen, Aufsätzen und Mitteilungen enthalten! Denken Sie ferner an die zahlreichen Besichtigungen und Wanderfahrten, deren wir allein im verflossenen Jahre bis zu unserm letzten Ausflug nach Neukölln 13 unternommen haben.
So blicken wir mit froher Zuversicht auch dem laufenden Geschäftsjahre, als einem unserer vaterländischen, gemeinnützigen und wissenschaftlichen Vereinigung gedeihlichen und erfreulichen Entwickelungsabschnitt entgegen unter der Voraussetzung, daß uns unsere Mitglieder und Gönner wie bisher treulich zur Seite stehen.
Wir blicken dabei zu unserm Kaiser und König, unserm brandenburgischen Markgrafen auf, der neben seinem verantwortlichen schweren Amte immer noch Zeit genugsam findet, um Kunst und Wissenschaft bestens zu fördern und der insbesondere der Erforschung der Altertümer der Vorzeit an den verschiedensten Orten ein lebhaftes und fördersames Interesse entgegenbringt. Er soll uns vorbildlich sein; darum rufen wir jetzt vereint unserm Allergnädigsten Kaiser und König, unserm Markgrafeu dreimal lieil! Heil! Heil!“