1.(1. auUerordentltclie) Ver»aMmlung des XXI. Vereinsjalires.
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NN ährend der Tafel wurde ein von Fräulein Adelheid Sachs (die schon öfter „besungen“) gedichtetes Lied nach der Melodie „Die am Tore“ gesungen:
Von allen den Festen der großen Saison Gefiillt uns das Uns’re am Besten,
Der Inhalt, die Stiminmung — die ganze Fasson Bchagt unsern Freunden und Gästen.
Und wenn es Huch Frohsinn und Sommerlust beut,
Mögt Ihr bis früh morgens Kuch freuen,
NVir feiern das zwanzigste Stiftungsfest heut Im Kreise von unsern Getreuen!
Und eilen dem Lenz wir ein Stückchen voran „Ein Sommerfest“ ist die Devise!
Man feiert die Feste — so gut wie man kann Und freut sich — am jungen Gemüse!
NVie brauchen noch nicht mal ’ne Dekoration,
Begeistert erklingt unser Liedei!
Die NVitlder der Mark kennt man auswendig schon,
Studiert man bei Altmeister Friedei.
Und ging uns am Mittwoch die Sonne fast aus —
NVir lassen sie uns nicht verdunkeln,
Das „Rheingold“ der Heben strahlt Sonnenglut aus Uns Herz und Gemüt zu durchfunkeln.
Und gab uns die Sonne im vorigen Jahr Zu wenig Kartoffeln zu essen,
Im kommenden Sommer, das ist ganz klar,
Kann jeder mit Scheffeln sie messen.
Viel seltsame Dinge sind wieder passiert,
Die können wir hier nicht verschweigen.
Man hat uns auf einmal ganz Rixdorf kassiert Und will uns „Neukölln“ dafür zeigen.
So zogen wir denn in Neukölln neulich ein Und müssen den Lorbeer ihm reichen,
Neukölln hat Kultur und sein Stadthaus ist fein —
Mit „Rixdorf“ ist's nicht zu vergleichen!
Doch eh’ dies Lied füllt — blicken stolz wir zurück Auf der Brandenburg^ Bestehen,
Wir gingen mit ihr schon ein stattliches Stück Und hoffen noch weiter zu gehen.
Ob Regen — ob Sonne, ihr Banner soll welin Getreu unserm Friedei zur Seite,
Wir wollen, wohin er uns führt, mit ihm gehn Freiwilliges Ehrengeleite.