Heft 
(1913) 21
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8. (ß. anBerorilentliche) Versammlung «les XXI. Vereinsjahre».

nicht mehr wachsen. In dem Institut sind aber nicht nur Plätze für Gelehrte vorhanden, die hier ihre Untersuchungen austeilen, es werden auch Kurse abgehalten für Fischer sowie für Wasserbaubeamte usw. Die Hauptaufgabe des gegenwärtigen Leiters besteht allerdings in der Ausführung von Gutachten in praktischen Fällen.

eromi.) Versammlung des XXI.

Sonntag, den 15. September 191*2 Ausflug nach Rheinsberg.

Der Ausflug wurde um 8.49 vom Stettiner Bahnhof aus angetreten, und es hatten sich ungefähr 30 Teilnehmer eingefunden. Um 10.48 traf die Gesellschaft in Rheinsberg ein, wo sie von Herrn Bürgermeister Busch und Herrn Stadtschulrektor Karl Waase in Empfang genommen wurde.

Vom Bahnhof bis zur Stadt sind noch ungefähr 10 Minuten zu laufen. Beim Betreten der Stadt fallen sofort die breiten Straßen auf, die mit stattlichen Linden bepflanzt sind. Der Grundriß der Stadt mit seinen rechtwinkligen Häuserblocks ist von Friedrich d. Großen selbst vorgezeichnet worden, und die Durchführung lag in den Händen Knobels­dorffs, nachdem die Stadt nach dem großen Brand vom Jahre 1740 vollständig in Asche gelegt worden war. Der größte Platz der Stadt ist der Marktplatz, und daran schließt sich nach Süden der Triangel; hier steht neben der alten Friedenseiche ein Musikpavillon, in dem die Kurkapelle und auch zur Zeit der Schießübung die Kapelle des Garde Schützen - Battaillons spielen. Auf dem Triangel steht das Denkmal des jugendlichen Kronprinzen Friedrich. Die Bronzestatue ist von dem Bildhauer Elster - Berlin geschaffen und wurde am 11. Oktober 1903 in Gegenwart des Kronprinzen enthüllt. Unweit des Standbildes befindet sich vor einer Gruppe aus Lebensbäumen eine Bronzebüste des Großen Kaisers. Nach dem See hin wird der Platz begrenzt von einer Reihe Häusern, zu denen das Rathaus, das Gerichtsgebäude und die Gebäude der Königlichen Hofkammer gehören. Das letzte in der Reihe nach dem Schloß hin muß schon diesem zuge­rechnet werden, denn es ist das ehemalige Kavalterhaus und besteht aus einem Mittelbau und zwei Flügeln, so daß sich zwischen den Gebäuden ein breiter Rasenplatz befindet. Eine Brücke führt von diesem Platz hinüber zum Schloß. Es besitzt ebenfalls einen Mittelbau und zwei Flügel, so daß ein geräumiger Platz vorhanden ist. Dieser wird aber hier durch eine doppelte Säulenreihe abgeschlossen, die eine