Heft 
(1913) 21
Seite
184
Einzelbild herunterladen

184

Kleine Mitteilnnsren.

hoch eraporragen. Es war noch Zeit genug vorhanden für eine Wanderung durch deu nördlichen Teil der Stadt, hier befindet sich auch das Kur- und Wannbad für die Sommergäste, denn Rheinsberg hat sich zu einem besuchten Somineraufenthalt herausgebildet; waren doch in diesem Jahre 4000 Badegäste anwesend. An der großen Straße nach Norden liegen noch mehrere Villen nebst der Carmolfabrik, aus dieser stammte eine Erinnerungsgabe, die bei Tisch verteilt worden war.

Nach dieser Promenade blieb noch so viel Zeit, um vor der Abfahrt noch einen stärkenden Imbiß im Ratskeller einzunehmeu. Um 7.30 Uhr wurde die Rückfahrt augetreten.

Auch an dieser Stelle sei noch einmal den beiden Führern, Herrn Bürgermeister Busch und Herrn Stadtschulrektor Waase, herzlichst gedankt.

Kleine Mitteilungen.

Modernster Salon - Aberglaube. Auto - Talismane. In Paris, in London, Berlin, Wien und anderen Großstädten des Auslandes kann inan seit kurzem die Wahrnehmung machen, daß Automobilbesitzer durch Anbringen einer Art Talisman an ihren Kraftwagen sieh gegen UngiUcksfftllc zu schützen suchen. Irgendeine als glückbringend geltende Ticrflgur aus Holz, Klfenbein oder Metall ziert das Auto vorn an auffallender Stelle. Jeder wählt das en miniature gehaltene plastische Bild des Vierfüßlers, von dem er nach bisherigen Erfahrungen am meisten mit Glück bedacht worden zu sein glaubt. Schwein und Elefant, die beliebtesten Talisman-Modelle, spielen auch hier eine große Rolle. Besonders häutig vertreten ist ein fein ziseliertes silbernes Schweinchen. Die Idee, den von so vielen Gefahren umlauerten Teufelswagen durch einen zugleich ornamental wirkenden Talisman gegen Unheil zu feien, soll von einigen erlauchten Damen ausgegangen sein. Jedenfalls hat diese neueste abergläubische Mode sehr schnell weiteste Ver­breitung gefunden. Die Königin von Griechenland hat das am meisten von ihr benutzte Auto mit einer Eule und einem Schweinchen ausstatten lassen. Man vermutet, daß auch der an den Kraftwagen des Königs und der Königin von England prangende Zierrat, eine etwa 10 cm hohe Statuette der mit segnend ausgestreckten Armen dastehenden Britannia, in der einen Hand eine Krone haltend, zu ihren Füßen der britische Löwe, einen Talisman darstellt. Die Königinmutter von Italien hat ihre Zuflucht zu dem als Schutzpatron der Chauffeure erkorenen heiligen Christoph genommen. An jedem ihrer Automobile befindet sich ein Bild dieses Heiligen, überragt von dem königlichen Wappen, und darunter die Inschrift:St. Christoph, bewahre uns vor den Gefahren des Weges und schütze uns vor Unglück! Leider