Heft 
(1914) 22
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9. 7. atißerordentliclie) Ver.winuliinß »1*' XXI. Vereinijahr*'*.

mit ihren entzückenden Villen und der einzig schönen Land­hausgruppe an der Buche, welche die uralte Dorfanger-Anlage poetisch verklärt mit Kirche und Schule mit Kasino und Café und seinen großartigen Bahnhofsbauten und den prachtvollen Promenaden, mitten im Herzen des grünrn Waldes, durch dessen Wipfel die Sonnenstrahlen goldene Schleier weben und geheim­nisvoll die Winde rauschen. »Hier ists gut sein, hier laßt uns Hütten bauen! so möchte man ansrufen, wenn man das alles sieht!Hütten, das ist nun freilich keine ganz treffende Bezeichnung für all die entzückenden Eigenheime, die hier in so kurzer Zeit emporgewachsen sind und mit ihren roten Dächern, mit ihren blumengeschmückten Balkons, mit ihren lieblichen Gärten den Wanderer grüßen! Aber das ist ja nun wieder das besonders Schöne für die verwöhnten Großstadtmenschen, daß sie nicht nötig haben, auch nur auf eine ihrer lieben Gewohnheiten zu verzichten, wenn sie sich in Frohnau ansiedeln! Wir können alles Gute, das uns die gesteigerte Wohnkultur der Großstadt gab, hier wiederfinden in idealer Vereinigung init der ländlichen Stille, der ozonreichen Waldluft, den Freuden des eigenen Gartens und der Geräumigkeit des Einfamilienhauses, in denen die Großstadtkinder erkennen, was es eigentlich heißt, ein wirkliches Vaterhaus, eine Heimat zu haben.

Wir Alle, die wir hier versammelt sind, danken unserer geliebten Brandenburgs und ihrem hochverehrten Vor­sitzenden, Herrn Geheimrat Friedel aufs Herzlichste dafür, daß wir diese, so außerordentlich interessante, und instruk­tive Besichtigung genießen dürfen, und wir danken der Direktion der Gartenstadt Frohnau aufs Verbindlichste, daß sie uns die Wege dazu in so liebenswürdiger Weise geebnet hat! Die Brandenbugia hat uns wiederum ein neues, interessantes Stück märkischer Heimaterde gezeigt und es uns lieb und wert gemacht. Darum bleiben wir doppelt gerne treu bei unserm Losungswort: Hie gut Brandenburgia alleweg! Ich bitte Sie, meine verehrten Anwesenden, mit mir einzustimmen in den Ruf: Unsere geliebte Brandenburgia und ihr hochverehrter Vorsitzender Herr Geheimrat Friedel und sein ganzes Haus, sie leben hoch! und nochmal hoch und zum dritten Mal hoch!