Heft 
(1914) 22
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10. (3. ordentl.) Versammlung de* XXL Vereinsjahrr*.

Brandenburg und die andere Hälfte der Altmark bekam. Nur der nach wie vor unsichere Pfandbesitz im Lande Bautzen verblieb auch jetzt unter gemeinsamer Herrschaft, und ebenso hielt inan es mit den ersten, noch nicht gesicherten Krwerbungen, die man im Lande über Oder gemacht hatte. Im übrigen war jetzt allos verteilt.

4. Da nun aber wahrscheinlich 1262 der Bautzener Pfandbesitz in einen festen Lehnsbesitz umgewandelt wurde, da weiter die Er­oberungen im Lande übor Oder sich rasch mehrten und festigten, so sind die Brüder 1266 auch an die Teilung dieser Gebiote heran- gegangen. Da sie vor deren Durchführung starben, so haben dio beiderseitigen Söhne diese letzte Teilung 1268 nach den Anordnungen der Väter durchgeführt.

Bei allen diesen Teilungen bandelt es sich nur um Zuweisungen von Nutzungen an den einen oder den andoren der Markgrafen und seine Erben. Die Einheit des Territoriums nach außen blieb durch­aus gewahrt.

XVII. Vorgelegt: Max Kühnlein: Erklärung der Zeichen und

Sinnbilder am Bauwerk der Heiligen Geistkirche in Berlin

(Moabit) und

XVIII. Derselbe: Beiträge zur Geschichte der Ortschaften Hohen-Neuendorf, Birkenwerder, Lehnitz, Schönfließ, Glie­nicke, Hermsdorf i. M und Stolpe, alles Dörfer im Nieder-Barnim. Mit Fleiß gesammelt und veröffentlicht inArbeiten der Landwirtschafts- kammer für die Provinz Brandenburg.

XIX. Vorgelegt: Robert Mielke:Auf dem Wego zum Kurhut. Ein Erinnerungsbuch an den Zug des Burggrafen Friedrich von Nürnberg von Franken bis in dio Mark Brandenburg vom 30. Mai bis zum 22. Juni 1412. Mit 70 Textabbildungen und 1 Karte. Berlin 1912 bei Dietrich Reimer. In der sorgfältig erwägenden Schrift sind alle Gründe vereinigt, die für das Einrücken des Burggrafen über Ziesar sprechen, bis er am 22. Juni in der alten Havelfeste eintraf. Die Schrift beansprucht für unser Jahr die größte Aktualität hinsichtlich der Hohenzollernfeiern, wird aber auch bis zu den Erinnerungstagen von 1414 und 1415 zu Rate gezogen werden und behauptet einen dauernden Wert für die Aufklärung der politischen Verhältnisse in unserer Mark vor einem halben Jahrtausend. Die Naturschilderungen und vielen und neuen Abbildungen sind eine belehrende Zugabe.

(Fortsetzung folgt iin nächsten Heft.)

Für die Redaktion: Dr. Eduard Zache, Cüstriner Platz 9. Die Einsender haben den sachlichen Inhult ihrer Mitteilungen zu vertreten.

Druck von P. Stankiewicz' Buchdruckerei G, m. b. H., Berlin, Bernburgerstr 11.