Issue 
(1914) 22
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16. (5. ordentliche) Vemmmlnng des XXI. Vereinsjahres.

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vor Jahren wiederholt besichtigt, in der Nähe der jetzt dort durch­gelegten Jonasstraße gemacht. I*. Müller: Überbleibsel von einem zerstörten Urnenfriedhof bei llohenkarzig, Kr. Friedeberg (Neumark) mit 9 Textabbildungen. Göritzer Typus.

IX. Herr Rektor Otto Monke sendet zu dem betr. heut vor­gelegten Buch über Eberswalde folgende Besprechung ein:Eberswalde in Sage und Geschichte, Sitte und Brauch. Ein heimatkund­liches Lesebuch für Schule und Haus von Rudolf Schmidt. 1912. (Selbstverlag des Vereins für Heimatkunde.) Das Werk ist als Festschrift zum Provinziallehrer-Verbandstag und zur 50 jährigen Jubel­feier des Pestalozzi-Vereins (3.-5. Oktober 1912) erschienen und dem Vorsitzenden des Eberswalder Vereins für Heimatkunde Amtsgerichts­rat Hirschberg zugeeignet. Es bringt auf 194 Seiten 60 kürzere und längere Einzel-Abhandlungen über die geologischen, vorgeschichtlichen, kulturgeschichtlichen Verhältnisse der Stadt und ihrer nächsten Um­gebung, sowie der wichtigsten Sagen. Das bürgerliche, gewerbliche und industrielle Leben der Stadt treten besonders hervor. Das Buch ist als ergänzendes Lesebuch für den heimatkundlichen Unterricht gedacht, will aber auch dem Dause und der Allgemeinheit, d, h. solchen Anregung bieten, die zwar nicht Eberswalder Bürger sind, aber doch für die ebenso reizvolle wie betriebsame Stadt Interesse haben; damit wendet es sich auch an uns, und man kann wohl sagen, daß es dem Verfasser in hervorragender Weise gelungen ist, dies Interesse nicht nur anzuregen, sondern auch zu vertiefen. Rudolf Schmidt gehört zu den fleißigsten Menschen, die ich kenne, und zu den wenigen, die stets etwas sagen, wenn sie reden. Immer aufs neue überrascht er uns mit bedeutungsvollen Arbeiten auf dem Gebiet der Heimatkunde; aber selten ist ihm eine Arbeit so gut gelungen, wie die vorliegende. Gewissenhaft hat er die alten schwerzugänglichen Chroniken der Stadt von Bellermann und Knngor, sowie Fischbachs Mark, vor allem aber die reichen Ergebnisse der eigenen gründlichen Forschung benutzt, den Stoff dann sachgemäß zusammengefaßt und in schlichter, stets ansprechender Form zur Dar­stellung gebracht. Das Werk ist ein Muster einer guten Stadtchronik. Aller überflüssiger Ballast ist ausgeschieden worden; nichts Wesentliches ist unbeachtet geblieben. Darum kann das Werk allen denen aufs wärmste empfohlen werden, die sich für einen Besuch der Stadt gründlich vorbereiten oder die das Leben und Treiben in einer märkischen Provinzialstadt kennen lernen wollen.

X. Herr Rektor Monke bespricht ferner das ebenfalls vorgelegte Menzelsche Wanderbuch: Geologisches Wanderbuch für die Um­gegend von Berlin von Dr. Hans Menzel. (Enke, Stuttgart 1912) Name und Stand des Verfassers als Königl. Bezirksgeologe verbürgen an sich schon die Trefflichkeit und Zuverlässigkeit des Buches, das sich

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