Heft 
(1914) 22
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18. (1-2. aiißeronlentl. Versammlung ile* XXI. Verein*j»hre».

laftiger Diele im Bauernhause. Ueberwunden war die Abneigung, unter deren Bann auf dem Schlachtfelde von Fehrbellin der Träger des Bauern­banners dem Mohren des Kurfürsten auf das Angebot der Pfeife ab­lehnend erwiderte:Nee, gnädiger Herr Düwel, ich freete keeu Füer! (Vergl. auch Nr. VIII.)

Die erwähnte Schrift Handtmanns und die auf die Ausgrabung der Admiralsleiche bezüglichen Photographien wurden mit Interesse entgegen­genommen.

XXVIII. Hierauf hielt u. M. Herr Dr. Friedrich Netto einen mit vielem Beifall aufgenommenen Vortrag über das Berliner und Potsdamer Garnisouleben im 17. Jahrhundert.

XXIX. Nach der Versammlung freie Vereinigung irn Ilofbräu, Potsdamer Str. 127-128.

Mittwoch, den 8. Januar 1913.

Besichtigung des Reichs-Postmuseums, Leipziger Str. 7.

Berichterstatter n. M. Heir August Förster.

Die Beteiligung war eine so außerordentliche, daß stellenweis in Gruppen geführt werden mußte. Nach einer kurzen Ansprache des 1. Vorsitzenden Geheimrat Friedei übernahm der Museumsvorsteher Herr Oberpostinspektor Bettac in liebenswürdigster Weise die Führung.

Der architektonisch überaus reizvolle Lichthof bildete den Aus­gangspunkt der Wanderung, ln seinem Mittelpunkte hat das Standbild des Mannes Aufstellung gefunden, welcher wie kein anderer um das Verkehrswesen, im weitesten Sinne erfaßt, nicht nur Deutschlands, sondern des ganzen Erdenrundes, sich die höchsten Verdienste er­worben hat: des Generalpostmeisters, Staatssekretärs des Reichspostamts, Dr. Heinrich von Stephan. Von ihm ist auch der Gedanke des Reichs­postmuseums ausgegangen. Ursprünglich bereits im Jahre 1871 als eine Sammlung von Lehrmitteln für Studienzwecke der Beamten geplant und als solche 1874 nach Vollendung des neuen Zeutralpostgebäudes, Leipziger Straße 15, in den dafür vorgesehenen Räumlichkeiten, in Angriff genommen, erschien die neue Einrichtung zunächst in Gestalt einer Plan- und Modellkammer. Hier fanden in großer Halle Aufnahme die seitens der Reichspostverwaltung 1873 in der Wiener Weltausstellung