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dl. (8. ordentl.) Vfmmmlnng de* XXI. Verein«j*hre*.
Fries im glänzenden Zuge Hoheuzollern-Fürsten und -Fürstinnen; links beginnend mit dem ersten Kurfürsten und seiner Gemahlin, rechts endend mit dem gegenwärtigen Kaiser und seiner Gemahlin, die hohe Frau im Silberkranz ihrer am 27. Februar 1906 gefeierten silbernen Hochzeit. Unterhalb dieses Zuges der Hohenzollern befinden sich zwei große Reliefs in Carraramarmor: das linke Kaiser Wilhelm I. als jungen Leutnant in der Schlacht bei Bar sur Aube zeigend, wo er die Feuertaufe empfing, das rechte den greisen Herrscher, sinnend auf einem Marmorsessel sitzend, darstellend, während zu seiner Rechten die Gestalt des Kronprinzen, zur Linken die des jugendlichen Prinzen Wilhelm stehen. Im übrigen ist der Innenschmuck der Gedächtnishalle überreich au Gestalten aus der deutschen Geschichte, und nächst Karl dem Großen, Otto dem Großen und Rudolf von Habsburg wiederholen sich noch mehrfach Bilder von Kaiser Wilhelm, z. B. in Beratung mit Bismarck, Moltke und Roon.
Ein Malerscherz sei, weil er von den Besuchern gern aufgesucht, aber meist übersehen wird, erwähnt. An dem ersten Kirchenfenster, links vom Altar, befindet sich eine Arabeske unten, die den Kopf des „betrübten“ Napoleon nach der Schlacht von Belle-Alliance deutlich symbolisch darstell*, angebracht.
Selbstverständlich sind auch den deutschen Helden der Befreiungskriege 1813—1815 mancherlei Darstellungen gewidmet. Gedenkt man nun nach dankbarem Genießen dieser Fülle künstlerischen Schmuckes seines Innern der herrlichen äußeren Erscheinung des Bauwerks, wie es sich besonders schön vom Wittenbergplatz dem bewundernden Auge darbietet, so darf gehofft werden, daß die Nachwelt nicht weniger als die Mitwelt anerkennen wird, daß hier ein Werk geschaffen ist, welches gleich den großen Domen im Deutschen Reiche fernen Zeiten noch bezeugen wird, wie im 20. Jahrhundert das deutsche Volk nicht weniger idealen Sinnes gewesen ist als die Zeitgenossen eines Erwin von Steinbach!
, 21. (8. ordentliche) Versammlung des XXI. Vereinsjahres.
Mittwoch, den 26. Februar 1913, 7‘/a Uhr im Vortragssaal des Märkischen Museums.
Vorsitzender: Geh. Keg.-Rat Ernst Friedei. — Von demselben rühren die Mitteilungen zu I bis XX her.
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A. Allgemeines.
J. Es wird vorgeschlagen, statt das Stiftungsfest in geschlossenen Räumen zni feiern, dafür am Sonntag den 13. April eine Wanderfahrt nach Groß-Lichterfelde zur Besichtigung der verschiedenen gemeinnützigen